Sternanis gibt es entweder zu feinem Pulver gemahlen oder auch als ganze Frucht zu kaufen. Die jährliche Produktionsmenge des Sternanis beläuft sich auf circa 9.000 bis 10.000 Tonnen. Für die Verwendung in der Küche kann der Sternanis entweder als Aromageber in Tees und Speisen mitgekocht werden und muss dann vor dem Verzehr entfernt werden. Darüber hinaus gibt es – speziell für die Zubereitung von Weihnachtsgebäck – aber auch die Möglichkeit, spezielles Sternanis-Pulver zum Backen zu verwenden. Der Sternanis wird zudem besonders in der chinesischen Küche als Gewürzzutat verwendet – China gilt zudem als der weltweite Hauptproduzent des Sternanis. Namentlich besitzt der Sternanis eine gewisse Ähnlichkeit zum regulären Anis, welcher jedoch – im Gegensatz zum Sternanis – zur Familie der Doldenblütler gehört und damit nicht mit dem Sternanis verwandt ist.
Pflanzensystematik des Gewürzes Sternanis
Nur die Früchte des Sternanis werden als Gewürz verwendet – sein lateinischer Name lautet: „Illicium verum“. Von der Systematik her wird der Sternanis der Unterabteilung der Samenpflanzen zugeordnet und ist wiederum Teil der Pflanzenklasse der Bedecktsamer. Damit ist der Sternanis der Pflanzenordnung Austrobaileyales sowie der Pflanzenfamilie der Sternanisgewächse zugehörig. Gattungstechnisch kann der Sternanis in die Gattung der Sternanise einsortiert werden.
Charakteristika des Sternanis in puncto Optik, Geschmack und Gewürzsymptomatik
Echter Sternanis wächst auf immergrünen Bäumen, die Wuchshöhen bis zu 20 Metern erreichen können. Die sternförmigen Laubblätter des Sternanisbaums sitzen an den Spitzen seiner Zweige – diese sind umgekehrt eiförmig und lanzettlich sowie zwischen 5 und 10 Zentimetern lang, bzw. zwischen 1,5 und 4 Zentimetern breit. Die Blütenfarbe ist tiefrot, die etwaige Blütenhülle besteht aus insgesamt 12 Blüttenhüllenblättern. Geschmacklich erinnert Echter Sternanis ein wenig an Lakritze – er schmeckt zudem süßlich und besitzt eine leicht würzige, feurige Note. Vorrangig verwendet wird der Sternanis aufgrund seiner Gewürzsymptomatik daher für die Zubereitung von Süßspeisen – in der chinesischen Küche findet dieser aber auch bei herzhaften Gerichten seine Verwendung.
Historie des Sternanis
In der alten, hochchinesischen Kultur war der Sternanis als Gewürz bereits vor rund 3000 Jahren bekannt. Zu diesem Zeitraum wurde dieser auch für die Verwendung in der Heilkunst immer beliebter. Relativ spät – etwa in der Zeit um das 12. bis 13. Jahrhundert – gelangte der Sternanis über die Seidenstraße auch nach Europa, wo dieser zunächst in Russland als teures Gewürz geschätzt wurde. Erst sehr viel später – nämlich im 17. bis 18. Jahrhundert – wurde der Sternanis auch im deutschsprachigen Raum entsprechend als Gewürz bekannt.
Die ursprüngliche Herkunft des Sternanis
Ursprünglich war der Sternanis vor allem im Raum Südostasien – hier speziell in Südchina, Vietnam sowie auf den philippinischen Inseln – beheimatet, wo dieser im feucht-heißen Tropenklima am Rande von Regenwäldern wuchs. Mittlerweile erstrecken sich die Anbaugebiete des Gewürz-Sternanis jedoch über den gesamten Globus und sind unter anderem auch auf Jamaika sowie in Indien und Japan auszumachen.
Alle wichtigen Inhaltsstoffe des Sternanis einmal aufgelistet
Sternanis enthält zu großen Anteilen ätherische Öle wie z.B. Transanethol. Darüber hinaus enthält der Sternanis aber auch noch Flavonoide sowie Rutin. Neben den ätherischen Ölen sind aber auch noch so genannte „fette Öle“ im Sternanis enthalten. Sternanisfrüchte sind zudem reich an pflanzlichem Protein und beinhalten auch große Mengen an Spurenelementen.
Die Haupterntesaison von Sternanis
Der Sternanis-Baum benötigt für die Reifung der Sternanis-Früchte ein konstantes, feucht-warmes Klima, welches in Richtung Äquatornähe immer idealer für diesen wird. Dementsprechend können Sternanisbäume, die sich näher am Äquator befinden, bis zu 3 Mal pro Jahr geerntet werden. Die Häufigkeit der Fruchtreife nimmt jedoch mit sinkender Jahresdurchschnittstemperatur, bzw. bei über das Jahr stärker werdenden Temperaturschwankungen, stetig ab. Angebaut werden die Sternanis-Bäume in speziellen Plantagen – im Anschluss werden die Sammelfrüchte zunächst getrocknet und dann entweder als Ganze Früchte verkauft oder zu einem feinen Pulver zermahlen.
Die fachgerechte Lagerung des Sternanis
Sternanis, der im Ganzen gekauft wird, ist in der Regel länger haltbar, als Sternanis-Gewürzpulver. In Pulverform sollte Sternanis innerhalb weniger Wochen aufgebraucht werden, da sich seine ätherischen Öle, die für dessen Geschmack maßgeblich verantwortlich sind, schnell verflüchtigen. Sternanis im Ganzen sollte dennoch fachgerecht gelagert werden, um auch noch nach Monaten, bzw. Jahren in den Genuss seines unverwechselbaren Geschmacks kommen zu können. Hierfür empfiehlt sich die Lagerung in luft- und lichtgeschützten Behältnissen wie z.B. Gewürzdosen oder abgedunkelten Glasflaschen an trockenen und kühlen Orten. Werden die genannten Ratschläge befolgt, so hält sich frischer Sternanis so bis zu 3 Jahre lang.
Verwendung des Sternanis in der Küche und als Hausmittel
Sternanis wird im europäischen Raum vorrangig zum Würzen von Gebäck wie z.B. Lebkuchen verwendet. In China wird Sternanis aber auch zur Aromatisierung von Fleisch- sowie Wildgerichten genutzt. Ebenso hervorragend gewürzt werden können mit dem Sternanis aber auch alle Speisen mit Meeresfrüchten oder Fisch. Im russischen Raum wird Sternanis hingegen häufig zum Würzen von dunklen Soßen sowie zur Herstellung von russischem Schwarztee verwendet. Aufgrund der im Sternanis vorhandenen, ätherischen Öle eignet sich dieser aber auch ideal als antibakteriell wirkendes Hausmittel gegen diverse Erkältungskrankheiten.
Die heilende Wirkung des Sternanis
Sternanis wirkt zum einen schleimlösend und zum anderen auch krampflösend. Die im Sternanis enthaltenen, antibakteriell wirkenden, ätherischen Öle können zudem aktiv gegen bakterielle Bronchitis eingesetzt werden. Zudem wird Sternanis auch noch fungizid – hilft also ebenso bei der Bekämpfung von Pilzinfektionen.