Eigenschaften: Lorbeer
Lorbeerblätter haben einen charakteristischen Geschmack, der würzig, leicht herb und leicht süßlich ist. Sie verleihen Gerichten ein subtiles Aroma mit Anklängen von Zitrone und Tanne. Lorbeerblätter sind ein häufig verwendetes Gewürz in der Küche und werden in Suppen, Eintöpfen, Schmorgerichten, Saucen und Brühen verwendet. Lorbeerblätter werden traditionell zur Förderung der Verdauung verwendet. Sie enthalten Antioxidantien, die Zellschäden durch freie Radikale reduzieren.
Herkunft: Lorbeer
Die Herkunft von Lorbeer (Laurus nobilis) liegt in den Regionen des Mittelmeerraums, insbesondere in den Ländern Südeuropas wie Griechenland und Italien. Der Lorbeerbaum, auch als Lorbeere oder Echter Lorbeer bekannt, ist ein immergrüner Baum oder Strauch, der in diesen Regionen heimisch ist.
Im Laufe der Zeit verbreitete sich der Anbau von Lorbeerbäumen in verschiedenen Teilen der Welt, und heute werden Lorbeerblätter in vielen Ländern kultiviert. Sie werden in der Küche vieler Kulturen verwendet, um den Geschmack von Gerichten zu verbessern, insbesondere in der mediterranen Küche.
Verwendung: Lorbeer
Lorbeerblätter sind eine häufige Zutat in Suppen, Eintöpfen und Schmorgerichten. Lorbeerblätter werden oft in Saucen wie Tomatensauce, Bratensoßen und Ragouts verwendet. Sie können zu Marinaden für Fleisch, Geflügel oder Fisch hinzugefügt werden. Lorbeerblätter können in eingelegtem Gemüse verwendet werden. Außerdem passen sie gut zu Fisch und Meeresfrüchten.
Lagerung: Lorbeer
Lagern Sie den luftdichten Behälter mit den Lorbeerblättern an einem kühlen, trockenen Ort. Idealerweise sollte die Lagertemperatur zwischen 10°C und 20°C liegen. Vermeiden Sie direktes Sonnenlicht und feuchte Umgebungen. Getrocknete Lorbeerblätter behalten ihren Geschmack und ihre Qualität am besten, wenn sie innerhalb von sechs Monaten bis zu einem Jahr verwendet werden. Wenn Sie frische Lorbeerblätter verwenden, bewahren Sie sie im Kühlschrank auf und verwenden Sie sie so bald wie möglich. Ein Einfrieren ist auch möglich.
Gesundheit Lorbeer
Lorbeerblätter werden traditionell zur Förderung der Verdauung und zur Linderung von Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Sie enthalten Verbindungen, die entzündungshemmende Eigenschaften haben könnten. Lorbeerblätter enthalten Antioxidantien, insbesondere Flavonoide, die dazu beitragen können, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren.
Saison der Lorbeer: Lorbeerblätter sind in der Regel das ganze Jahr über verfügbar, da der Lorbeerbaum (Laurus nobilis) immergrün ist und seine Blätter das ganze Jahr über behält. Dies bedeutet, dass Sie Lorbeerblätter in getrockneter Form oder frisch geerntet das ganze Jahr über erhalten können.
Lorbeer Geschmack: würzig, leicht herb und leicht süßlich
Die relativ harten Lorbeerblätter sind besonders aromatisch, insofern diese im Ganzen mitgekocht werden. Sobald Lorbeerblätter zerbrochen werden, verlieren diese schnell an Aroma. Aufgrund des intensiven Geschmacks des Lorbeer, genügen oftmals 1 bis 2 Lorbeerblätter als Beigabe zum Kochen, um den entsprechenden Gerichten einen markanten Lorbeer-Geschmack zu verleihen. Nicht nur in der Mittelmeerküche ist der von dort stammende Lorbeer beliebt, auch in der mittel- und nordeuropäischen Küche hat der Lorbeer seit seiner Entdeckung immer mehr Einzug gehalten und gilt hierzulande als eine der wichtigsten Gewürzzutaten zum Kochen.
Die Pflanzensystematik des Lorbeer
Die Hauptart des Lorbeer wird auch als „Echter Lorbeer“ – oder lateinisch als „Laurus nobilis“ – bezeichnet. Damit gehört der Lorbeer zur Pflanzenklasse der so genannten Bedecktsamer – oder lateinisch auch „Magnoliopsida“. Aufgrund seiner lorbeerartigen Ordnung wird der Gewürzlorbeer zudem zur Pflanzenfamilie der Lorbeergewächse zugerechnet – gattungstechnisch handelt es sich beim Echten Lorbeer um die Gattung der Lorbeeren.
Die Charakteristik der Gewürzpflanze Lorbeer
Echter Lorbeer wächst an immergrünen Sträuchern, die Wuchshöhen bis zu 10 Metern erreichen können. Die charakteristischen, ledrigen Blätter des Lorbeer, die als die Grundlage für das Gewürz Lorbeer dienen, sind an der Oberseite dunkelgrün-glänzend und am Rand leicht gewellt. Die Lorbeerblätter sind dabei bis zu 10 Zentimeter lang und weisen in der Mittel weißlich-hellfarbene Blattstiele auf. Geschmacklich sind Lorbeerblätter aufgrund des hohen in ihnen vorhandenen Anteils an Gerbstoffen relativ bitter. Ihr würziges Aroma geben die Lorbeerblätter beim Mitkochen in Gerichten an diese frei – die Lorbeerblätter an sich werden jedoch nicht mit gegessen, sondern werden nach dem Kochen wieder entfernt. Gewürzsymptomatisch sind Lorbeerblätter stark-würzig und harmonisieren am besten mit herzhaften Fleischgerichten sowie reichhaltigen Soßen.
Historie des Lorbeer als Gewürz- und Symbolpflanze
Die Geschichte des Lorbeers geht bis ins alte Griechenland zurück, wo dieser jedoch zunächst als Zierpflanze zur Herstellung von Kränzen verwendet wurde. Im römischen Reich hingegen galt der Lorbeer als das Symbol für Ruhm und Ehre und wurde dort ebenfalls in Form von Kränzen an Sportler sowie siegreiche Legionäre verliehen. Erst im Mittelalter wurde der Lorbeer in den mitteleuropäischen Breiten zunehmend auch als Gewürz- und Heilpflanze bekannt. Maßgebend hierfür verantwortlich war die Äbtissin Hildegard von Bingen, die in ihren Büchern über die Naturheilkunde den Lorbeer als Zutat von Weinsud empfiehlt, um damit vielseitige Beschwerden zu lindern. Mittlerweile gilt Lorbeer als ein Basisgewürz und in jeder gut sortierten Kräuterküche wiederzufinden.
Die geographische Herkunft des Lorbeer
Die Lorbeerpflanze stammt ursprünglich aus Kleinasien, wo sie in den heutigen Ländern Türkei, Syrien und dem südlichen Kaukasus in natürlicher Form wuchs. Mittlerweile ist der Lorbeer jedoch vorrangig in den Mittelmeerländern Griechenland, Italien, Spanien sowie Tunesien und Algerien kultiviert. Die Pflanze benötigt eine jährliche Durchschnittstemperatur von mindestens 15 Grad Celsius sowie bevorzugt diese trockene und sonnenexponierte Lagen sowie lehmige Böden.
Alle wichtigen Inhaltsstoffe des Lorbeer einmal zusammengefasst
Lorbeerblätter beinhalten vor allem ätherische und natürliche, fette Öle, die diesem seinen charakteristischen Eigengeschmack geben. Letzteres macht bis zu 30 Prozent des Lorbeerblatts aus – ausgekocht kann dieses zu Lorbeeröl verarbeitet werden. Die circa zu 1 Prozent im Lorbeer enthaltenen, ätherischen Öle sind vor allem Terpene, Alkohole und Ketone. Hinzu kommen zudem noch diverse Flavonoide und Gerbstoffe.
Saison des Lorbeer
Die besten Erntezeiten für den Lorbeer sind zum einen im Frühjahr und zum anderen im späten Herbst. Da der Lorbeer ein mildes Klima bevorzugt, können die Erntezeiten in südlicheren, mediterranen Lagen sogar noch ausgedehnter sein und bis in den Winter hineinreichen. In den mitteleuropäischen Breiten kann der Lorbeer nur im Sommer geerntet werden. Bis zu 12.000 Tonnen werden jährlich insgesamt produziert. Aufgrund dessen besteht die Möglichkeit, den Lorbeer ganzjährig im Einzelhandel zu beziehen.
Die richtige Lagerung des Lorbeer, um dessen Aroma zu bewahren: Frische Lorbeerblätter sind temperatur- und lichtempfindlich, bzw. verlieren ihr Aroma, sobald diese zerbrochen werden. Die Verwendung von frischen Lorbeerblättern sollte daher möglichst schnell erfolgen. Insofern die Lorbeerblätter über einen längeren Zeitraum aufbewahrt werden und ihr Aroma beibehalten sollen, empfiehlt sich eine kühle, trockene und lichtgeschützte Aufbewahrung in Metalldosen oder speziellen Gewürztütchen – unter diesen Umständen behält der Lorbeer sein Aroma über viele Monate.
Die Verwendung des Lorbeer als Küchen- und Heilkraut
Lorbeerblätter werden in der Regel im Ganzen in entsprechenden Gerichten mitgekocht und werden nach dem Kochen wieder entfernt. Darüber hinaus eignet sich Lorbeer aber auch zum Einlegen von Gemüse oder zum Aromatisieren von Essig. Lorbeer wird jedoch vielerorts auch als Hausmittel gegen Erkältungskrankheiten und bakterielle Infekte eingesetzt.
Die heilende Wirkung von Lorbeer
Das im Lorbeer enthaltene, ätherische Öl wirkt zum einen anregend für die Produktion von Magensaft und zum anderen auch appetitanregend. Dadurch wird der Lorbeer in der Volksmedizin gern als verdauungsförderndes Mittel eingesetzt. Als Tee-Zutat eignet sich Lorbeer aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften zudem aber auch zur Bekämpfung von Hals- und Rachenentzündungen - hier wirkt der Lorbeer schleimlösend und beruhigend auf die entzündeten Areale. Als Tinktur auf die betreffende Stelle aufgetragen, kann der Lorbeer zudem bei Prellungen und Verstauchungen helfen und kann hier abschwellend wirken.