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Koriander
Koriander

Koriander

Die Pflanzenart Koriander (Coriandrum sativum) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Als Gewürz- und Heilpflanze wird das ursprünglich aus dem Orient stammende Kraut auch hierzulande oft verwendet.
Die Bezeichnung Koriander ist abgeleitet von griech. kóris (für Wanze) und amon oder aneson (für Dill oder Anis). Viele weitere Namen wie Kaliander, Gewürzkoriander oder Schwindelkraut sind ebenso bekannt wie der Name „Wanzenkraut“ - eine etwas despektierliche, auf den Geruch bezogene Bezeichnung.

 

Herkunft: Ursprünglich stammt Koriander aus dem mittleren Orient. Vor vielen Jahrhunderten gelangte er über die Mittelmeerländer auch nach Europa. Das weltweit bekannte Gewürz- und Heilkraut wird vielfältig verwendet.


Merkmale und Inhaltsstoffe des Koriander


Das Kraut wird einjährig kultiviert. Es wächst mit einer großen Anzahl von Trieben bis zu einer Höhe von etwa 70 cm heran. Die unteren Blätter sind weniger stark gefiedert und rundlicher als die jüngeren, oberen Blätter. Das Kraut bildet einen schlanken Wurzelstock, die Stängel sind längs gerieft und im Verlauf der Monate Juni und Juli erscheinen endständige, weiße bis rötlich eingefärbte Blütendolden. Sie werden stark von Bienen beflogen. Später reifen aus den Blüten die als Gewürz benutzten Früchte des Korianders heran. Die Früchte sind zweiteilig, kugelrund, hohl und vertikal gerieft. Außen sind sie gelb bis braun gefärbt. Sie enthalten viel ätherisches Öl.

Korianderöl besteht aus Monoterpenen, die für einen deutlich angenehmeren Duft der Samen sorgen – nach der Trocknung kommt er zur Geltung. Zudem enthalten die Samen fettes Öl, das auch als Ersatz für Kokosöl und für Palmöl benutzt werden kann. So kommen die fetten Öle auch als biologische Grundstoffe verschiedener Waschmittel sowie in der Lederverarbeitung und bei der Herstellung von Kosmetika zum Einsatz. Auch die Wurzeln und das Kraut liefern ätherisches Öl.


Sortentipp: Die vergleichsweise kleinen Samen der Koriandersorte „Jantar“ zeichnen sich durch ein schönes Nussaroma aus. Sie beinhalten viel ätherisches Öl. Blattkoriander (Cilantro) ist ein guter Petersilienersatz.

Koriander - Standort und Kultur


Koriander wird mittels seiner Samenkörner herangezogen. Er gedeiht an warmen und sonnigen Plätzen besonders gut. Dabei soll der Boden locker und kalkhaltig sein. In den Monaten April und Mai kann man die Samen in einer Tiefe von etwa 1 cm und mit einem Reihenabstand von 30 cm aussäen. Empfehlenswert sind Folgesaaten, um Koriander immer wieder frisch ernten zu können.
Bis auf gelegentliche Lockerung der Bodenoberfläche benötigt der Koriander keine weitere Pflege.
Koriander kann auch in Töpfen kultiviert werden – beispielsweise werden etwa 25 Samen pro 12-cm-Topf gerechnet.

Ernte und Lagerung von Koriander


Der Zeitraum von der Aussaat des Korianders bis zu seiner Ernte im Juli bis August beträgt um die 24 Wochen. Die Ernte erfolgt kurz vor der vollständigen Reife, um Verluste durch ein Ausfallen von Samen aus den Dolden zu verhindern. Der richtige Erntezeitpunkt kann an einer braunen Einfärbung der Samenkörner erkannt werden. Die Samenstände werden dann abgeschnitten und zum Nachtrocknen aufgehängt. Für den Hausgebrauch lassen sich die Samen in gut verschließbaren Gefäßen aufbewahren. Sie können ganz oder zerrieben verwendet werden. Um das volle Aroma genießen zu können, werden sie direkt bei der Zubereitung in das Essen gegeben.
In größerem, agrarischem Umfang werden Erntemengen von etwa zwei Tonnen Koriandersamen pro Hektar Anbaufläche erzielt. Der Ölgehalt liegt dabei zwischen 20 und 22 Prozent.

Koriander - Verwendung


In der Kräuterküche passt Korianderkraut mit seinen zitronen- und moschusähnlichen Aromen zu Sauerkraut, Kohlgerichten oder Salat. Außerdem würzt es Suppen, Fleisch-, Käse- und Fischgerichte. In Südostasien, aber auch in der scharfen mexikanischen, chilenischen, arabischen und chinesischen Küche ist Koriander sehr beliebt. Er wird dort wie Petersilie verwendet
Der getrocknete Koriandersamen ist ein klassisches Gewürz für Lebkuchen sowie Kleingebäck. Er würzt salzige Speisen Soßen, Wurst, Fleisch, Gemüse und verschiedene Marinaden. In Indien ist er eine traditionelle Zutat für Currypulver und Currypaste. Die Samen können auch zum Einmachen verwendet werden. In Kombination mit Kreuzkümmel ist er eine Zutat zur Herstellung verschiedener Liköre. Der Koriandersamen kann auch zu einem Tee aufgegossen werden.
In der Kosmetikindustrie wird der würzige, aromatische und Wärme ausdrückende Duft bei der Herstellung verschiedener Parfüms eingesetzt. Dabei dient er hauptsächlich der Harmonisierung anderer Ingredienzen.


Dekotipp: Obwohl nicht jeder den herben Geruch des frischen Korianderkrauts mag, macht es sich sowohl im Gartenbeet als auch in Blumensträußen besonders gut.

Koriander - Heilwirkung



Der Koriander findet schon seit der Antike Verwendung in der traditionellen Pflanzenheilkunde. Als Droge verwendet man die getrockneten Früchte.
Das ätherische Öl gequetschter Früchte wirkt gut gegen Magen- und Darmbeschwerden – als Tee auch in der Kombination mit Kardamom und Kümmel.

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Bildlizenz: 1027390342 / boommaval

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