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Ingwer
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Ingwer

Die mehrjährige Pflanze Ingwer erreicht in ihrer natürlichen Form Wuchshöhen von bis zu 1,5 Metern. An ihr wachsen in der Regel ein oder mehrere, aufrechtstehende Stängel. Jene entspringen dem als Gewürz genutzten Wurzelstock und sind circa 20 Zentimeter lang sowie etwa 4 Zentimeter breit. Ihre Blätter sind zugespitzt. Während der Blütezeit des Ingwers bilden sich die charakteristischen, gelb- bis grünlichfarbigen Blüten heraus, die eine violett-farbige Lippe aufweisen. Aus dieser heraus bilden sich die kapselartigen Früchte des Ingwers. Die Ingwer-Knolle – oder auch Wurzelstock genannt – bildet die Grundlage des genutzten Ingwer-Gewürzes – sie ist braun bis ockerfarben und in ihrem Innersten gelb.

 

Ingwer kann zum einen als Gewürz und zum anderen als Heilpflanze genutzt werden. In beiden Fällen stellt der Wurzelstock des Ingwers den Ausgang für die Herstellung von frischen Ingwerknollen sowie aromatischem Ingwerpulver dar. Rund 500.000 Tonnen Ingwer werden pro Jahr geerntet. Ingwer kann entweder roh oder gekocht sowie zu einem feinen Pulver gemahlen konsumiert werden. Preislich liegt der Ingwer im Einzelhandel bei etwa 10 Euro pro Kilogramm. Vor dem Verzehr sollte jedoch die Schale des Ingwers zunächst entfernt werden. Oft wird Ingwer als Gewürzzugabe in Speisen und Getränken mitgekocht und nach dem Kochen – sobald dieser sein Aroma freigesetzt hat - wieder entfernt.


Pflanzensystematik des Ingwers

Die lateinische Bezeichnung des Ingwers lautet „Zingiber officinale“. Von der Pflanzensystematik aus gesehen lässt sich der Ingwer den Monokotyledonen Commeliniden zuteilen. Er gehört damit zur ingwerartigen Pflanzenordnung und ist Mitglied der Pflanzenfamilie der Ingwergewächse. Der Ingwer lässt sich damit auch zur gleichnamigen Pflanzengattung „Ingwer“ zuordnen.

Eine kurze Charakteristika des Ingwer-Gewürz hinsichtlich Geschmack und Gewürzsymptomatik

Geschmacklich bietet der Ingwer sowohl brennend scharfe, als auch würzige Noten. Die wesentlichen Bestandteile, die für die Ingwer-typische Schärfe verantwortlich sind, sind die in ihm enthaltenen, ätherischen Öle sowie Harzsäuren. Aromatechnisch ist der Ingwer zudem stark mit dem Galgant verwandt. Ein weiterer Geschmacksbestandteil, der das Geschmacksbild des Ingwers abrundet, ist der süßliche und leicht fruchtige Geschmack, den frischer Ingwer mit sich bringt. Demnach eignet sich Ingwer sowohl für herzhafte Gerichte wie z.B. für pikante Suppen oder würzige Fleisch- und Fischgerichte, als auch als Gewürzzutat von Süßspeisen wie z.B. Obstsalaten.

Die Historie des Ingwers einmal kurz erklärt

Ingwer ist der Menschheit als Gewürz und wegen seiner heilenden Wirkung bereits seit über 4000 Jahren bekannt. So wurde dieser bereits im alten China als Heilmittel gegen verschiedenste Krankheiten eingesetzt. Über verschiedene Seehandelswege gelangte der Ingwer dann um circa 2000 vor Christus zunächst in den ostasiatischen Raum. Erst in der Antike zur Zeit von Alexander des Großen gelangte der Ingwer über den Landweg erst nach Griechenland und dann nach ins übrige Europa. Im Mittelalter wurde der Ingwer erstmalig auch von Mönchen innerhalb von mitteleuropäischen Klostergärten angebaut. Mit der Entdeckung der „Neuen Welt“ wurde der Ingwer dann auch nach Amerika weitergetragen.

Ursprüngliche Herkunft des Ingwers


Ingwer stammt ursprünglich aus China, wo dieser bis circa 2000 vor Christus natürlich verbreitet gewesen ist. Danach wurde dieser im südost- und ostasiatischen Raum zunehmend verbreitet – also z.B. in Indonesien und Japan. Als wichtigste Anbauländer gelten jedoch mittlerweile Nigeria, Brasilien und auch Jamaika, die den Hauptanteil der jährlichen Produktionsmenge ausmachen. Der Ingwer bevorzugt ein semi-humides und warmes Klima, welches vor allem in der subtropischen Klimazone vorherrschend ist.

Alle wichtigen Inhaltsstoffe des Ingwers einmal im Überblick

Ingwer besteht zu rund 85 Prozent aus Wasser sowie ist dieser reich an Vitaminen und verschiedenen Nährstoffen. Denn die Ingwerwurzel besteht zu rund 1,2 Prozent aus Protein, zu 9 Prozent aus Kohlenhydraten in Form von Stärke und zu 1 Prozent aus Fett. Überdies liefert der Ingwer die Spurenelemente Kalium, Magnesium, Kupfer, Zinke, Mangan und Eisen. Weitere Inhaltsstoffe sind ätherische Öle wie z.B. Borneol, Phellandren sowie Farnesen und Fette Öle. Weiterhin sind im Ingwer verschiedene Flavinoide und zahlreiche Scharfstoffe vorhanden.


Saison und Erntezeit des Ingwers


Die Erntezeit für frischen Ingwer findet zwischen den Monaten März bis Oktober statt. Die jeweiligen Erntezeiträume sind mit steigender Nähe zum Äquator am längsten. Auch hierzulande kann Ingwer unter bestimmten Bedingungen angebaut werden und zwar in Form von kleinen Kübeln im Gewächshaus oder zu Hause – die Erntezeit beträgt in den mitteleuropäischen Breiten aber nur Juli bis September. In getrockneter und in Tütchen oder Gläser verpackter Ingwer kann im Einzelhandel jedoch ganzjährig über gekauft werden.

Die fachgerechte Lagerung von Ingwer


Frischer Ingwer ist relativ verderblich und sollte daher in Papiertüten im Kühlschrank gelagert werden – so kann dieser auch noch nach drei Wochen sein typisches Aroma freigeben. Insofern es sich um Ingwer-Gewürzpulver handelt, sollte dieses zum einen lichtgeschützt und zum anderen luftgeschützt in Beuteln oder Gläsern und an kühlen Orten aufbewahrt werden. Auf diese Weise kann das Gewürzpulver das Aroma des Ingwers über mehrere Monate bis Jahre hinweg erhalten.


Die Verwendung des Ingwers in der Küche sowie als Hausmittel


Ingwer eignet sich als aromatisches Gewürz für herzhafte, als auch für süße Speisen. Hier kann er zum einen mit gegart und zum anderen auch direkt mit verspeist werden. Darüber hinaus lässt sich frischer Ingwer aber auch hervorragend als Aufguss für selbstgemachte Tees verwenden. In diesem Zusammenhang dient der Ingwer als Hausmittel auch als ideales Naturmittel gegen bakterielle Infekte.

Die heilende Wirkung des Ingwers


Die ätherischen Öle im Ingwer wirken vor allem antibakteriell, weshalb der Ingwer perfekt gegen jegliche Arten von bakteriellen Infekten wirkt. Außerdem lindert Ingwer z.B. rheumatische Schmerzen. Ingwer ist zudem ein hilfreiches Mittel gegen Übelkeit sowie Brechreiz und anderweitige Verdauungsbeschwerden. Gemäß den Meinungen von Experten soll die regelmäßige Einnahme von frischem Ingwer zudem krebsverhindernd wirken.

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Bildlizenz: 1199656564 / Tetiana Rostopira

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