Circa 400.000 Tonnen Curcuma werden Jahr für Jahr produziert. Weltweite Bekanntheit erlangt Curcuma vor allem aufgrund jener Tatsache, dass dieses als ein Hauptbestandteil eines jeden Currypulvers dient. Curcuma kann zwar auch frisch verwendet werden, jedoch wird es für die Zubereitung von Speisen vorrangig in Pulverform genutzt. Die markante, goldgelbe bis orange Farbe erhält Curcuma vor allem durch den in ihm enthaltenen Farbstoff Curcumin. Neben der Nutzung als Speisegewürz findet der Curcuma aber vor allem noch in der Medizin sowie als Färbemittel in der Textilindustrie seine Anwendung.
Die pflanzliche Systematik von Curcuma
Curcuma trägt aufgrund der Optik seiner Knollenwurzel auch den Beinamen „Gelbwurz“ – der lateinische Name der Pflanze lautet „Curcuma longa“. Systematisch gesehen gehört der Curcuma zur ingwerartigen Ordnung sowie zur Pflanzenfamilie der Ingwergewächse. In diesem Zusammenhang kann dieser zudem der Unterfamilie der Zingiberoideae zugeteilt werden. Sein zugehöriger Tribus heißt „Zingibereae“, gattungstechnisch ist der Curcuma der Gattung der gleichnamigen Curcuma hinzuzufügen.
Eine kurze Charakteristik des Curcuma in puncto Aussehen und Geschmack
Die Curcuma-Pflanze ist eine krautartige Pflanze, die in Wuchshöhen von maximal 1 Meter wächst. Sie bildet stark verzweigte, gelblich bis orangefarbene Rhizome, an dessen Ende sich die für die spätere Nutzung als Gewürz maßgeblichen Knollen ausbilden. Die Knollen haben einen Durchmesser von 3 bis 7 Zentimetern und erreichen Längen zwischen 5 und 20 Zentimetern. Geschmacklich erinnert der Curcuma stark an seinen Gewürz-Verwandten, den Ingwer. Auch duftet dieser leicht nach diesem. Jedoch gilt der Curcuma vom Aroma her als wesentlich würziger und ist auch etwas bitterer als der Ingwer. Von der Gewürzsymptomatik her eignet sich Curcuma daher vor allem für leichte Fleisch- und Fischgerichte wie z.B. für Lamm sowie auch für süße Speisen gleichermaßen.
Die Historie des Curcuma einmal zusammengefasst
Curcuma ist als Gewürz bereits seit dem frühen Altertum bekannt. Lokal gesehen lässt sich der Ursprung der Curcuma-Wurzel auf den Bereich Südost-, bzw. Südasien festmachen. Erst im 14. Jahrhundert gelang der Curcuma über venezianische Seefahrer nach Europa. Maßgeblich verantwortlich dafür was die Entdeckung des Seewegs nach Indien. Erste Berichte über die heilende Wirkung von Curcuma tauchen in anderen Kulturen – nämlich aus China – jedoch schon deutlich früher auf. Bereits um das 7. Jahrhundert soll der Curcuma dort für Heilzwecke eingesetzt worden sein. In den mitteleuropäischen Raum gelangte der Curcuma erst im späten Mittelalter um das späte 15. Jahrhundert.
Ursprüngliche Herkunft der Gewürzpflanze Curcuma
Natürliche Vorkommen des Curcuma gibt es seit jeher im südlichen und westlichen Indien, aber auch in Südamerika. Curcuma bevorzugt dementsprechend ein heißes und feuchtes Tropenklima, wie dieses in den tropischen Regenwäldern am tropischen Wendekreis vorherrschend ist. Über verschiedene Karawanenstraßen wurde die Curcuma-Wurzel jedoch von den Arabern bis in den mediterranen Raum getragen, wo dieser weitere Habitate entwickelte. Vereinzelt kommt Curcuma heute aber auch im südlichen China sowie in Teilen von Afrika vor.
Alle relevanten Inhaltsstoffe des Gewürzes Curcuma
Bis zu 5 Prozent ätherische Öle sind im Curcuma enthalten – diese geben dem Curcuma seinen charakteristischen Geschmack. Darüber hinaus enthält Curcuma aber auch noch große Mengen an Demethowycurcumin, Turmeron sowie Atlanton und Zingiberen. Weitere Bestandteile des Curcuma sind überdies in Form von Flavinoiden und Harzen in der Gewürzpflanze enthalten. Wie auch der Ingwer sind im Curcuma auch Makronährstoffe enthalten – zu rund 10 Prozent Kohlenhydrate in Form von Stärke sowie auch circa 1 Prozent Proteine. Hinzu kommen zudem noch verschiedene Mineralien und Spurenelemente wie z.B. Kalium und Magnesium.
Saisonale Aspekte beim Curcuma-Anbau
Curcuma wird im Winter geerntet, da seine Aussaat in den Monaten April bis Oktober erfolgt. Insgesamt vergehen durchschnittlich 8 bis 10 Monate, bis du Curcuma-Setzlinge die gewünschte Curcuma-Knolle ausgebildet haben. Im Einzelhandel ist der Curcuma in Form von Gewürzpulver erhältlich. Hauptproduzenten von Curcuma ist – mit großem Abstand – die Republik Indien.
Die fachgerechte Lagerung von Curcuma, um dessen Aroma zu bewahren
Da Curcuma an der frischen Luft relativ leichtverblich ist, sollte dieser in einem Gewürzbeutel oder Glas aufbewahrt werden. Indem Curcuma – unabhängig ob als Knolle oder als Gewürzpulver - lichtgeschützt, luftdicht und trocken gelagert wird, kann dieser sein unverwechselbares Aroma auch noch über mehrere Monate hinweg bewahren. Frische Curcuma-Wurzeln sollten jedoch maximal binnen 1 bis 2 Tagen im Freien verzehrt werden. Um diesen noch ein wenig länger haltbar zu machen, empfiehlt sich die Verwendung von Gefrierbeuteln und das Einfrieren des Curcuma in diesen.
Verwendung des Curcuma in der Küche und als Hausmittel
Curcuma wird vor allem für die Zubereitung von Curry-Soßen sowie zum Würzen von herzhaften, scharfen Speisen verwendet, denen dieser den markanten Geschmack der indischen Küche verleiht. Darüber hinaus kann Curcuma aber auch als pflanzliches Färbemittel sowie auch als Hausmittel gegen vielerlei Erkältungskrankheiten eingesetzt werden.
Die heilende Wirkung der Gewürzpflanze Curcuma
Der in der Curcuma-Knolle enthaltene Hauptwirkstoff Curcumin wirkt vor allem antibakteriell und kann als natürliches Heilmittel gegen eine Vielzahl von Erkältungskrankheiten eingesetzt werden. Darüber hinaus soll Curcuma diversen Krebserkrankungen wie z.B. Brust-, Darm- oder Prostatakrebs vorbeugen. Ein weiteres Einsatzgebiet des Curcuma in der Medizin ist die Verwendung dieses für Medikamente gegen die Alzheimer-Krankheit.