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Bohnenkraut
Bohnenkraut

Bohnenkraut

Bohnenkraut (Satureja) stammt aus der Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae). Bekannt sind mehr als 30 Satureja-Arten, bei uns werden meist Berg- oder Winterbohnenkraut und Sommerbohnenkraut kultiviert. Verwendung findet es als beliebte Gewürz- und Heilpflanze. Bohnenkraut findet sich überall in den Gemüse- und Kräutergärten.

 

Bohnenkraut - Herkunft


Ursprünglich kommt das Berg- oder Winterbohnenkraut aus dem Süden Europas. Bereits im 9. Jahrhundert hatten es Benediktinermönche auf ihren Wanderungen über die Alpen mit nach Mitteleuropa gebracht. Hier ist es weit verbreitet. Zudem findet man das Kraut in Westasien, Südafrika und in Nordamerika.

Merkmale und Inhaltsstoffe


Bohnenkraut wächst zweijährig ausdauernd. Als um die 50 cm hoher, krautiger und winterharter Halbstrauch trägt das Bohnenkraut graugrüne, lanzettlich-lineal schmale Blätter. Die sehr kleinen Blüten des Krauts erscheinen von weiß über lavendelrosa bis purpurfarben gefärbt in den Monaten Juli, August und September. Dann stehen sie in dichten und aufrechten Ähren. Dabei ziehen die Blüten viele Bienen an. Die ausgebildeten kleinen Teilfrüchte sind leicht behaart und eiförmig.
Das Bohnenkraut ist reich an ätherischem Öl, Vitamin C, Gerbstoffen, Bitterstoffen sowie anderen Inhaltstoffen wie Kampfer, Carvacrol, Terpene oder Thymol.
Der Wirkstoff Pinen ist hauptsächlich für den würzigen Geschmack des Krauts. Insgesamt variiert der Anteil aller Inhaltsstoffe - ein bis zwei Prozent des ätherischen Öls sind Anzeichen hoher Qualität.


Verwandte Arten des Bohnenkrauts


Bekannt sind mehr als 30 Arten. Im gemäßigten Klima Mitteleuropas kommen zwar 12 Bohnenkrautarten vor – weitgehende Verbreitung finden aber hauptsächlich das Sommer-Bohnenkraut (Satureja hortensis), das landläufig Gartenbohnenkraut genannt wird sowie das Winter- oder Bergbohnenkraut. Gartenbohnenkraut trägt weiße bis rosafarbene Blüten und ist mit seinem feinen und leicht pfeffrigen Geschmack Spitzenreiter auf der Beliebtheitsskala allfälliger Bohnenkräuter.

Standort und Kultur


Bohnenkraut stellt vergleichsweise geringe Ansprüche und gedeiht gut auf kalkhaltigen, leichten Böden in sonnigen, warmen Lagen. Im Freien überwinternde Bohnenkrautpflanzen sollten vor allzu starkem Frost geschützt werden.
Meist wird das Bohnenkraut durch Aussaat, jedoch effektiver und schneller durch Teilung der krautigen Büsche vermehrt. Eine geschützte Aussaat soll in den Monaten April und Mai erfolgen oder im Monat August ins Freiland. Weil Bohnenkraut ein Lichtkeimer ist, soll das Saatgut nur ganz leicht mit Erde bedeckt werden. Dabei sollte der Abstand der Reihen zueinander etwa 30 cm betragen. Im Verlauf des Frühjahrs werden die Triebe jeweils etwa handhoch zurückgeschnitten.

Ernte und Lagerung


Empfehlenswert ist die Ernte von Blättern und jungen Trieben des Bohnenkrauts am besten unmittelbar vor Beginn der Blüte. Zu dieser Zeit entfaltet sich das feinherbe, pfeffrige Aroma ideal. Die Aromen blühenden Bohnenkrauts fallen deutlich milder aus.
Dicht über der Erde wird die Pflanze abgeschnitten, im Verlauf des Sommers kann es dann oft noch einmal nachwachsen. In Bündeln hängt man das Bohnenkraut am trockenen Ort und ohne direkte Sonneneinstrahlung zum Trocknen auf.
Alternativ kann das Kraut auf einem Blech im Ofen getrocknet werden. Gut luftdicht abgeschlossen eignet sich das Trockengut zur Aufbewahrung über 12 Monate.
Kleine Mengen gezupfter Blätter oder sogar ganze Büschel Bohnenkraut können außerdem gut eingefroren werden. Dann büßt es allerdings nach etwa drei Monaten Lagerzeit im Tiefkühler an Aroma ein.



Bohnenkraut Verwendung


In der Kräuterküche verfeinert das intensiv duftende Würzkraut frisch, getrocknet oder gefroren Bohnengerichte, Schmorgerichte oder Salate, Fisch und fette Fleischspeisen. Zudem gibt es Grillmarinaden und Tomatensoßen den letzten Pfiff.
Die Stängel des Bohnenkrauts werden als Ganzes mitgekocht. Die jungen Blätter können ganz bleiben oder auch klein gehackt zum Schluss der Zubereitung zugefügt werden.
Bohnenkraut harmoniert ganz besonders gut mit Rosmarin und Petersilie, Salbei, Zwiebeln und Knoblauch. Zudem eignet sich Bohnenkraut gut zum Aromatisieren von Speiseölen hervorragend. Dazu werden Zweige des würzigen Küchenkrauts in hochwertiges Pflanzenöl eingelegt. Anschließend soll der Ansatz etwa sieben Tage lang an einem nicht allzu warmen Ort ziehen. Dann wird das Öl abgeseiht, in eine saubere Flasche eingefüllt und bis zu seiner Verwendung in der Küche kaltgestellt.

Bohnenkraut Heilwirkung



Das Bohnenkraut ist reich an ätherischen Ölen, Gerbstoffen und anderen Wirkstoffen wie entzündungshemmendes Carvacrol und verdauungsfördernde Terpene.
Schon im Verlauf des Mittelalters galt es als Allheilmittel – heute vertraut man auf die verdauungsfördernde Wirkung. Wirkungsvoll ist ein Tee aus getrockneten oder frischen Bohnenkrautblättchen gegen krampfartige Magenprobleme und Durchfall. Da es oft mit Hülsenfrüchten verzehrt wird, verhindert Bohnenkraut die Entstehung von Krämpfen und Blähungen. Eintöpfe und fette Fleischgerichte werden mit Bohnenkraut bekömmlicher. In erster Linie sind dafür die Gerbstoffe verantwortlich, die den Magen stärken; außerdem regt Bohnenkraut auch den Appetit an.
Ihm wird zudem insgesamt eine belebende und stimulierende Wirkung zugesprochen. Bohnenkraut soll außerdem auch Husten lindern.
Die Ingredienzien des Krauts sorgen für eine keimtötende Wirkung: Insektenstiche werden mittels einer aufgetragenen Bohnenkrautpaste oder Bohnenkraut-Urtinktur gelindert.

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