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Beifuß
Beifuß

Beifuß

Das recht unauffällige, hellgrüne bis graue Kraut Beifuß wächst bevorzugt an Wegrändern sowie auf Brachflächen. Trotz seiner unscheinbaren Optik wird der Beifuß bereits seit vielen Jahrhunderten als Heil- und auch als Gewürzkraut in der Küche verwendet. Dort wird er gern genutzt, um besonders fettreiche Speisen bekömmlicher zu machen. Die charakteristischen, weißen Blüten der etwa 2 Meter hohen Beifußbüsche sind vorrangig in gemäßigten sowie kühl-gemäßigten Klimazonen beheimatet. Beifuß wird als Gewürz entweder in kleinen Sträuchern oder auch als kleingemahlenes Beifußkraut verkauft.

 

Die weltweite Jahresproduktion des Beifußkrauts wird auf 9.000 bis 10.000 Tonnen geschätzt. Das mit dem Wermut verwandte Beifußkraut trägt auch den Beinamen „Mutter aller Kräuter“ und ist für seinen milden, ein wenig bitteren Geschmack bekannt. Der leicht metholhaltige Duft sowie das frisch-würzige Aroma des Beifußes, welcher Speisen gleichzeitig eine leicht rauchige und blumige Note verleiht, war bis ins 18. Jahrhundert sogar beliebter als heutzutage die Petersilie. Beifuß kann aufgrund seiner natürlichen Vorkommnisse in unseren Breiten entweder selbst gepflückt oder verpackt zu kleinen Sträußen oder in Gewürztütchen im Einzelhandel gekauft werden.


Pflanzensystematik des Beifußes


Der zur Pflanzenfamilie der Korbblütler gehörende Beifuß – lateinisch: Artemisia vulgaris – steht in engerer Verwandtschaft zu der Pflanzengattung der Artemisiengewächse - diese artenreiche Gattung umfasst weit mehr als 400 verschiedene Pflanzen. Somit ist der Beifuß sogar mit anderen, bekannten Kräutern wie z.B. der Eberraute sowie dem Estragon verwandt. Im Laufe seiner Entstehungsgeschichte hat der Beifuß zwei wichtige Unterarten ausgebildet: den europäischen Beifuß sowie den asiatischen Beifuß – bei letzterem handelt es sich um das vielerorts als das Indisches Moxakraut bezeichnete Gewürz.


Charakteristika des Beifußes als Gewürz


Beim Beifuß handelt es sich um eine mehrjährige, krautartige und optisch sehr unscheinbare Pflanze, die in Form von Sträuchern mit Wuchshöhen zwischen 60 Zentimetern und 2 Metern Höhe wächst – die entsprechenden Wuchshöhen sind jedoch standortabhängig. Der mehrköpfige Wurzelstock ist etwa finderdick und weist ein holziges Aussehen auf. Wurzeln wie auch Blüten des Beifußes besitzen den charakteristischen, aromatischen Geruch. Die Blätter des Beifußkrauts haben eine lanzettliche, stachelige Form und können dabei Längen von bis zu 10 Zentimetern erreichen. Auf ihrer Unterseite weisen die Blätter weißfilzige Behaarungen auf – die Blätter an sich sind in der Regel dunkel- bis grüngräulich.

Über die Historie des Beifuß als Gewürz und als Heilpflanze


Als Heilkraut ist der Beifuß bereits seit der Antike, bzw. seit dem Mittelalter bekannt. Bis in das 19. Jahrhundert hinein galt der Beifuß in den nördlichen Klimazonen als das Pendant zu den eher südlicher angesiedelten Nutzungsformen der Petersilie. Noch bis in die späten 1800er-Jahre wurde Beifuß in der Medizin vor allem auch zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt. Heutzutage findet der Beifuß vor allem zur Weihnachtszeit seine vorrangige Anwendung und ist als Gewürz in den letzten Jahren immer mehr in den Hintergrund getreten.

Geographische Herkunft des Beifußes


In seiner wilden und natürlichen Form kommt der Beifuß in allen nördlichen Klimazonen der Erde vor. Somit ist der Beifuß in Nordeuropa sowohl als auch in allen nördlichen Teilen Asiens, Amerikas und sogar in Teilen Grönlands beheimatet. Seine umfangreichen Verbreitungsgebiete entlang der Regionen innerhalb dieser Klimazonen verdankt der Beifuß aber vor allem auch dem Menschen, der diesen an immer mehr Orten auf der Erde kultivierte. Seine Verbreitungsgebiete reichen allein in Deutschland und Österreich bis in Höhenregionen von bis zu 1.700 Metern, weshalb der Beifuß als ein sehr widerstandsfähiges Kraut gilt.


Alle wichtigen Inhaltsstoffe des Beifußes auf einen Blick


Hauptbestandteile des Beifußes sind vor allem die ätherische Öle Kampfer, Thujon und Linalool. Des Weiteren findet sich im Beifuß aber auch Vulgarin und Pilostachyin vor. Darüber hinaus sind noch die Flavonoide Quercetin und Rutin im Beifuß integriert. Weitere Inhaltsstoffe sind z.B. verschiedene Harze, Gerbstoffe und anderweitige Ballaststoffe.

Saisonale Aspekte des Beifußes


Je nach vorherrschenden Wetterbedingungen kann der Beifuß in der Regel innerhalb der Monate Juni bis Ende September geerntet werden. Die Erntezeit ist jedoch erheblich von der etwaigen Klimazone abhängig, in der der Beifuß wächst. In den nördlicheren Breiten kann die Erntezeit daher noch erheblich kürzer ausfallen, ihre maximale Länge erreicht diese wiederum innerhalb der gemäßigten Klimazone – z.B. in Mitteleuropa.

Die richtige Lagerung des Beifuß-Gewürzkrauts beachten


Da es sich beim Beifuß um ein saisonales Produkt handelt, kann der Beifuß in den Sommermonaten problemlos in kleinen Töpfen, zu Hause im Fensterbrett stehend, angebaut werden und regelmäßig geerntet und verzehrt werden. Für die Wintermonate eignet sich die Aufbewahrung des Beifußkrauts in luftdichten und lichtgeschützten Tütchen, bei Raumtemperatur. So hält sich frisch geernteter Beifuß in der Regel über mehrere Monate. Insofern auf eine Verpackung des Beifußes verzichtet wird, sollte dieser nach Möglichkeit binnen weniger Tage verzehrt werden.


Verwendung des Beifußes als Gewürz in der Küche


Besonders fettreiche und schwerverdauliche Speisen werden gern mit Beifuß gewürzt. Genutzt werden hierfür jedoch häufig eher die Rispen des Beifußkrauts, die einen weniger bitteren Geschmack als die Beifußblätter haben. Beliebt ist die Verwendung des Beifußes in der Küche nicht vorrangig aufgrund des charakteristischen Geschmacks sondern eher wegen der positiven, gesundheitlichen Nebeneffekte, die der Verzehr des Gewürzes mit sich bringt. Als typisches Weihnachtskraut wird der Beifuß häufig zum Würzen von Weihnachtsgänsen verwendet. Ein weiteres Anwendungsgebiet des Beifuß ist nach wie vor die Medizin.


Heilende Wirkung von Beifuß


In der heutigen Medizin wird der Beifuß häufig bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Hier wirkt dieser beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und regt die Verdauung auf natürlich Art und Weise an. Bei etwaigen Beschwerden wird daher häufig auch zu Beifußtee geraten. Weitere Anwendungsbereiche des Beifußes in der Medizin sind z.B. als Mittel gegen Kopf- und Gliederschmerzen sowie bei leichten Nervenkrankheiten und inneren Unruhezuständen.

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