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Sprossen
Sprossen

Sprossen

Der Begriff Sprossen umfasst sämtliches Sprossengemüse, zu welchem vor allem essbare Sprossen, Keimsprossen (oder auch Keimlinge) sowie Kressen gehören. Infrage kommen hierfür die überwiegend jungen Triebe von Pflanzen und Samenkörnern.

Eigenschaften: Sprossen

Sprossen oder Keimlinge sind ausgesprochen kalorienarm und haben in der Regel zwischen 30 und 150 Kalorien pro 100 Gramm. Diese teilen sich in etwa 2 bis 9 Gramm Proteine, 2 bis 30 Gramm Kohlenhydrate und etwa 0,5 bis 1 Gramm Fette pro 100 Gramm. Kichererbsensprossen haben rund 144 Kalorien pro 100 Gramm und sind somit eines der kalorienreichsten und gleichzeitig kohlenhydratreichsten Sprossenlebensmittel dar. Zu erwähnen sind an dieser Stelle auch die großen Mengen an Ballaststoffen, die in Sprossen und Keimlingen stecken; sie belaufen sich typischerweise auf 1 bis 3 Gramm pro 100 Gramm. Weiterhin stecken in Sprossen und Keimlingen vor allem B-Vitamine sowie die Spurenelemente Magnesium, Phosphor und Eisen. Die in Sprossen und Keimlingen enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe stellen jedoch insgesamt die wichtigsten Nährstoffe dar, die dieses Lebensmittel zu bieten hat. Entsprechend liefern Sprossen und Keimlinge zum Beispiel Carotinoide, Polyphenole sowie Flavonoide, Phytoöstrogene und Saponine, die sich alle positiv auf die menschliche Gesundheit auswirken.

Herkunft: Sprossen

Sprossen und Keimlinge dienen dem Menschen bereits seit mehr als 3.000 Jahren als Lebensmittel. Im alten China dienten sie in Seenot geratenen Seefahrern als Notproviant. So verzehrten diese getrocknete Sojabohnen, die aber aufgrund der umgebenden Feuchtigkeit bereits keimten. Dadurch entdeckten die Chinesen relativ schnell, dass keimende Pflanzen nicht unverträglich für den Menschen sind, sondern diesem sogar zu neuen Kräften verhelfen. In Europa erfuhren Sprossen und Keimlinge erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Beachtung als Lebensmittel. Wurden bis dahin vor allem Soja- und Bambussprossen als Lebensmittel genutzt, gelangten allmählich auch Sprossen anderer Gemüsepflanzen wie zum Beispiel von Linsen, Erbsen, Rettich, Klee oder verschiedenen Kohlarten in den Handel. Dafür wurden die Sprossen und Keimlinge zunächst gezielt gezogen und anschließend zur besseren Haltbarmachung konserviert. Mittlerweile werden Sprossen nahezu überall auf der Welt als Nahrungsmittel verwendet. Da es für jede Gemüsepflanze ein entsprechendes Sprossen- oder Keimlingsprodukt gibt, kommt der Anbau in nahezu jeder Klimazone infrage. Die Hauptanbauländer für Soja- oder Bambussprossen sind aber immer noch China, Japan sowie Thailand. Nach der Ernte werden die Sprossen oder Keimlinge entweder direkt konserviert oder frisch in Form von Sprossenboxen verkauft. Sprossen und Keimlinge sind ganzjährig im Einzelhandel erhältlich und können entweder frisch, konserviert oder eingefroren gekauft werden. Der Großteil der in Deutschland konsumierten Sprossen stammt aus den Niederlanden, wo diese ganzjährig in Gewächshäusern gezogen und geerntet werden.

Verwendung: Sprossen

Sprossen und Keimlinge stellen eine beliebte Zutat zur Zubereitung frischer Salate dar. Darüber hinaus werden sie aber auch gern als roher Snack für zwischendurch verwendet. Im asiatischen Raum sind Sprossen und Keimlinge eine beliebte Zutat in Pfannen- und Wokgerichten. Beispielsweise werden hier gezielt Soja- und Bambussprossen zusammen mit Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten erhitzt und gebraten. Da es sich bei den Sprossen und Keimlingen also insgesamt um eines der gesündesten Lebensmittel überhaupt handelt, können diese in jedweder Zubereitungsform verspeist werden. Um jedoch einen Großteil der Nährstoffe nach dem Ernten zu erhalten, ist der rohe Verzehr zu bevorzugen.

Gesundheit Sprossen

Sprossen und Keimlinge enthalten quasi die Essenz jener Pflanze, deren Samen sie sind. Entsprechend nährstoffreich und gesund sind Sprossen und Keime und sollten oft auf dem Speiseplan stehen. Sie liefern vor allem große Mengen an Ballaststoffen, die gesund für die Verdauung sind. Weiterhin sind Sprossen und Keimlinge kalorienarm und eignen sich daher auch als ideale Beilagen während Diäten. Die zwar vergleichsweise fettarmen Sprossen und Keimlinge enthalten dennoch verhältnismäßig große Mengen an ungesättigten Fettsäuren, die für das Herz-Kreislauf-System gesund sind.

Ernährung: Sprossen

Ebenfalls zu erwähnen sind an dieser Stelle die sekundären Pflanzenstoffe, die in den Sprossen und Keimlingen stecken. Diese bieten einen Schutz gegen zahlreiche Zivilisationskrankheiten wie beispielsweise Krebs, bakterielle Infektionen oder anderweitige Erkrankungen. Sprossen und Keimlinge stärken aufgrund der zahlreichen Vitalstoffe auch insgesamt das körpereigene Immunsystem. Der regelmäßige Verzehr wird daher unbedingt angeraten.

 

Botanisch gehören Sprossen damit zu den sogenannten Sämlingen. Essbare Sprossen sind beispielsweise die Sprossen des Spargels oder des Bambus; auch Hopfensprossen oder Palmherzensprossen sind genießbar. Als Keimlinge gelten vor allem alle Sprossen der Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse und Nahrungspflanzen wie zum Beispiel verschiedene Getreidesorten oder auch Kohlgemüse. Die Kressen beschreiben oberhalb des Wurzelansatzes abgeschnittene Keimlinge von Gemüsepflanzen wie zum Beispiel Rettich, Radieschen oder verschiedene Kohlsorten. Von Sprossen oder Keimlingen als Lebensmittel geht seit jeher eine gewisse Faszination aus. Sie stellen gewissermaßen eine nährstoffreiche Kompaktvariante verschiedener Getreide- oder Gemüsepflanzen dar und lassen sich mit vergleichsweise wenig Aufwand auch zu Hause auf der eigenen Fensterbank kultivieren. Sprossen und Keimlinge sind damit eine sehr sinnvolle Ergänzung des individuellen Speiseplans. Vor allem innerhalb der Wintermonate liefern Sprossen eine vitaminreiche Ergänzung. Sprossen und Keimlinge schmecken mild und knackig. Je nach Sprossen- oder Keimlingsart schmecken sie zudem leicht nach Senf und haben dann eine leicht scharfe Note. Sprossen können entweder roh oder gekocht, gedünstet sowie gebraten verspeist werden. Der rohe Verzehr ist der vielseitigen Nährstoffe wegen   jedoch unbedingt vorzuziehen.

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