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Knollengemüse
Knollengemüse

Knollengemüse

Knollengemüse ist ein Sammelbegriff für verschiedene Gemüsesorten, die dieser Lebensmittelkategorie zuzuordnen sind. Markant an dieser Kategorie ist, dass die essbaren Anteile des Knollengemüses stets unterirdischen wachsen. Der Primärspross der ursprünglichen Pflanze verdickt sich im Laufe seines weiteren Wachstums zu einem entsprechend knollenförmigen Speicherorgan. Daher wird der essbare Anteil nicht als Wurzelgemüse, sondern als Rhizom bezeichnet.

Eigenschaften: Knollengemüse

Beim Knollengemüse handelt es sich um ein vergleichsweise kalorienreiches Lebensmittel, welches im Schnitt zwischen 50 und 100 Kalorien pro 100 Gramm liefert. Diese teilen sich auf in: zwischen 1 und 3 Gramm Proteine sowie 10 bis 15 Gramm Kohlenhydrate (davon allein 1 bis 3 Gramm Ballaststoffe) und maximal 0,5 Gramm Fett pro 100 Gramm. Knollengemüse liefert damit vor allem Kohlenhydrate in Form von Stärke. Es stecken aber auch zahlreiche Mikronährstoffe in reifem Knollengemüse. Als extrem basisches Lebensmittel beinhaltet Knollengemüse meist zwischen 200 und 400 Milligramm Kalium pro 100 Gramm. Weiterhin stecken noch Magnesium, Kalzium und Eisen in reifem Knollengemüse. Auch Vitalstoffe liefert das Knollengemüse im Schnitt mit etwa 5 bis 15 Milligramm an Vitamin C sowie geringen Mengen an Vitamin B6. Knollengemüse hat daher ein ausgesprochen vorteilhaftes Nährstoffprofil, weshalb es in vielen Kulturen immer noch als Grundnahrungsmittel gilt.

Herkunft: Knollengemüse

Knollengemüse wird vom Menschen bereits seit Jahrtausenden als Lebensmittel verwendet. Ursprünglich kamen hierfür jedoch wildwachsende Formen in Betracht, die zunächst roh verspeist oder über dem Feuer zubereitet wurden. Als der Mensch allmählich sesshaft wurde, begann er auch mit der Kultivierung von Knollengemüse, allen voran Rüben. In Südamerika bauten bereits die ersten Kulturen diverse Knollengemüse-Arten an, die sich im Zuge der Kolonialisierung allmählich auch in alle übrigen Teile der Welt verbreiteten. In der Römerzeit war Knollengemüse beispielsweise ein Grundnahrungsmittel und erhielt entsprechend die Unterbezeichnung „Pastinaken“, die heute jedoch nur noch für das tatsächliche Lebensmittel Pastinaken gebräuchlich ist. Etwa im 16. und 17. Jahrhundert wurde Knollengemüse auch immer mehr im deutschen Raum angebaut. Vorrangig die Kartoffeln und die Karotten erlebten im 18. Jahrhundert ihren Siegeszug als Knollengemüse Nummer 1 auf dem heimischen Markt. Heute wird Knollengemüse fast überall auf der Welt, vor allem innerhalb der kontinentalen Klimazonen, angebaut. Als Hauptanbauländer für exotisches Knollengemüse sowie einige auch in Deutschland vorkommende Vertreter, gilt bisweilen die Volksrepublik China. Aber auch in Deutschland, Russland sowie in Nordamerika ist der Anbau von Knollengemüse sehr weit verbreitet. Da Knollengemüse weltweit angebaut wird, hat dies zur Folge, dass dieses ganzjährig im Einzelhandel erhältlich ist. Einige Knollengemüse-Sorten werden beispielsweise im Winter geerntet, andere wiederum eher in den Sommermonaten. Nach der Ernte wird das Knollengemüse entweder direkt frisch in den Einzelhandel verbracht oder zu weiteren Lebensmitteln verarbeitet.

Verwendung: Knollengemüse

Knollengemüse wird in vielerlei Form verwendet. Die Kartoffel beispielsweise dient als beliebte Beilage zu herzhaften Gerichten oder als Hauptzutat zur Zubereitung verschiedener Kartoffelgerichte. Ferner sind einige Sorten an Knollengemüse auch als Gewürz beliebt. Ingwer und Kurkuma beispielsweise sind beliebte Gewürze, während aus der Zuckerrübe Speisezucker hergestellt wird. Ebenso beliebt ist die Verwendung von Knollengemüse auch im Rahmen der Zubereitung von schmackhaften Salaten, in denen Knollengemüse meist als eingelegte Zutat beigemengt wird, zum Beispiel Rote Beete. Grundsätzlich kann eine Vielzahl der Knollengemüse-Arten roh verspeist werden, wenngleich sie oft auch gekocht, gedünstet oder gebraten werden.

Gesundheit Knollengemüse

Knollengemüse ist vor allem energiereich und eignet sich daher ideal als sättigende Beilage zu herzhaften Gerichten. Ein weiterer Vorteil des Knollengemüses ist deren basisches Profil. So eignet sich dies hervorragend dazu, dem Säuregehalt von Milch- und Fleischprodukten entgegenzuwirken. Ferner stecken in reifem Knollengemüse zahlreiche Vital- und Mineralstoffe, die das körpereigene Immunsystem stärken. Aufgrund der Tatsache, dass Knollengemüse unterhalb der Erde gedeiht, enthält dieses zahlreiche, antibakterielle Stoffe, die ebenfalls bei der Keimabwehr behilflich sind. Knollengemüse ist daher insgesamt ein sehr gesundes Lebensmittel und sollte entsprechend oft auf dem Speiseplan stehen.

 

Der Begriff Knollengemüse selbst entstammt dabei nicht der Botanik, sondern dem Lebensmittelbereich. Die essbaren Rhizome des Knollengemüses sind dabei extrem witterungsbeständig und können so auch strengen Frost oder große Trockenheit überbrücken. Knollengemüse kommt daher typischerweise in kontinentalen Bereichen vor, in denen es strenge Winter und heiße Sommer gibt. In der Landwirtschaft, wie auch im heimischen Gartenbau stellt das Knollengemüse eine beliebte Lebensmittelart dar, die entsprechend gern angebaut wird. Rund 100 Millionen Tonnen werden pro Jahr auf der ganzen Welt angebaut sowie konsumiert. Die einzelnen Knollengemüse-Unterarten lassen sich botanisch gesehen zu den Kreuzblütlern, den Lauchgewächsen sowie den Korbblütlern und den Gänsefußgewächsen zuordnen. Die wohl bekanntesten, einheimischen Vertreter des Knollengemüses sind folgende:

  • Knollensellerie
  • Kohlrabi
  • Radieschen
  • Rote Rüben
  • Steckrüben
  • Kartoffel
  • Meerrettich
  • Petersilienwurzel
  • Rote Beete
  • Speiserübe

 

Darüber hinaus gibt es in puncto Knollengemüse noch exotische Sorten:

  • Pastinaken
  • Ingwer
  • Wasabi
  • Taro
  • Kurkuma
  • Galgant
  • Maca
  • Arakacha


Geschmacklich weist Knollengemüse in der Regel ein saftiges, leicht herblich-süßes und scharfes Aroma auf. Knollengemüse kann zu weiten Teilen roh verspeist werden, jedoch wird ein Großteil des Knollengemüses vor deren Verwendung entweder gekocht, gedünstet oder gebraten sowie eingelegt und fermentiert.

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Bildlizenz: 2041967954 / Olena Ukhova

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