Eigenschaften: Dinkelkleie
Dinkelkleie enthält reichlich Ballaststoffe, wenig Allergen. Daher ist Dinkelkleie besonders für Menschen mit Verdauungsproblemen und Allergiker geeignet. Dinkel und Dinkelkleie sind nicht Glutenfrei, aber deutlich besser verträglich als Weizen, bzw. Weizenkleie.
Herkunft: Dinkelkleie
Dinkel (Triticum spelta) ist eine Weizenart und botanisch nahe verwandt mit dem Weichweizen (Triticum aestivum), der heute wirtschaftlich bedeutendsten Weizenart. Ursprünglich kommt Dinkel aus Westarmenien, sowie den Tälern des Ararat Gebierges (heutige Türkei), wo die ältesten Funde bis 6000 v.Chr. zurückdatiert wurden.
Verwendung: Dinkelkleie
Dinkelkleie ist ideal für Müslis, Porridge, Quarkspeisen, als Beilae in Obstpüree, Getreidegerichte. Dinkelkleie kann auch in Suppen, sowie Smoothies verwendet werden.
Lagerung: Dinkelkleie
Bei richtiger Lagerung, d.h. kühl und dunkel ist Dinkelkleie mehrere Monate lager- und haltbar.
Gesundheit Dinkelkleie
Cholesterin- und Blutzuckerspiegel senkend
Um noch einmal auf Hildegard von Bingen zurück zu kommen: Nach ihrer Auffassung sollte morgens zum Frühstück nichts Kaltes gegessen werden, etwa ein Müsli, sondern am besten ein warmer Getreidebrei. Es ist aus anderen Quellen hinreichend überliefert, dass in früheren Zeiten tatsächlich die meisten Menschen morgens warmen Getreidebrei gegessen haben. Dinkelkleie eignet sich dafür hervorragend, zumal sie zusammen mit Obst und Gemüse schnell sättigt, den Cholesterin- und den Blutzuckerspiegel senkt und den Blutdruck reguliert. Obwohl man bei Verwendung von Dinkelkleie mehr essen kann als sonst, gilt es als ausgemacht, dass dabei rasch ein Abnehm-Effekt eintritt. Eine Rolle für die gesundheitsfördernde Wirkung der Dinkelkleie spielt die Tatsache, dass der Dinkelspelt eine so bei anderen Getreidearten nicht vorhandene Schutzhülle bildet, die das Dinkelkorn vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt. Das kommt bei der Verarbeitung des Korns auch der Dinkelkleie zugute.
Auch für Allergiker gut geeignet
Dinkelkleie enthält viele Ballaststoffe und wenig Allergene, was sie für Menschen interessant macht, die mit Ernährungsproblemen, mit Verdauungsproblemen und mit Allergien zu kämpfen haben. Obwohl Dinkelkleie Gluten enthält, ist sie weitaus besser verträglich als Weizen oder Weizenkleie. Wichtig ist bei der Verwendung von Dinkelkleie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Wird dies beachtet, kann Dinkelkleie unbedenklich und sogar gesundheitsfördernd verwendet werden. Der Genuss von Dinkelkleie wird hier und da für Bodybuilder empfohlen und von manchen Ernährungsspezialisten und Medizinern für krebshemmend gehalten.
Ernährung: Dinkelkleie
Dinkel enthält wichtige pflanzliche Eiweiße, viele Vitamine, Spurenelemente, Mineralien und Fett. Dinkel unterscheidet sich von Weizen insbesondere durch den Gehalt an Fett, Fettsäuren und Aminosäuren, sowie Vitaminen und Mineralstoffen. Der Kieselsäure Gehalt liegt bei Dinkel über dem Wert von Weizen. Dinkel ist nicht Glutenfrei, aber deutlich besser verträglich.
Dinkelkleie ist besonders reich an Ballaststoffen.
Saison der Dinkelkleie: Ernte Juli-August
Dinkelkleie Geschmack: nussiger Geschmack
Kleie – früher wenig geliebtes „Restprodukt“
Kleie ist ein Überbegriff für ein „Produkt“, das bei der Getreideverarbeitung anfällt. In alten Getreidemühlen, heute noch oft in Freilichtmuseen zu besichtigen, gab es neben dem Beutelsack, in den das feine Mehl durch ein Sieb geschüttelt wurde, den sogenannten „Kleiekotzer“, der die groben Reste der gemahlenen Körner in ein eigenes Gefäß ausschüttete (daher der etwas vulgär wirkende Name „Kotzer“). Generell, nicht nur beim Dinkel, ist es so, dass die als scheinbar überflüssiger Rest zurückbleibende Kleie mehr gesunde Stoffe beinhaltet als das beliebtere feine Mehl. Allerdings wurde das erst in neuerer Zeit durch ernährungsphysiologische Untersuchungen bekannt. Seitdem nimmt Kleie insgesamt an Bedeutung als gesundes Nahrungsmittel zu.
Die gesunde Alternative zu Weizen
Dinkel ist botanisch ein enger Verwandter des Weizens. Beide Getreidearten wurden früher gerne vermischt, oft unter der Hand, und das, obwohl Dinkel immer teurer war als Weizen. Er hat auch speziell für Bäcker Nachteile: trotz eines höheren Kleberanteils als beim Weizen ist er weniger back-fähig, und er ist im Anbau weniger ertragreich. Andererseits ist Dinkel robuster, anspruchsloser im Anbau und weniger anfällig für Krankheiten. Dies zusammen mit der Tatsache, dass Dinkel und nicht Weizen ursprünglich das meistgebrauchte Back-Getreide war, mag dazu geführt haben, dass die Vermischung beider Getreidearten lange gang und gäbe war. Ein weiterer Grund dafür dürfte sein, dass Dinkel einen deutlich besseren, nussigen Geschmack hat als Weizen. Dass Dinkel außerdem mehr gesunde Inhaltsstoffe hat, wird dabei kaum eine Rolle gespielt haben.