Eigenschaften: Kleingebäck
Zu den Kleingebäcken zählen sowohl Brötchen, als auch Brezeln, nicht aber süßes Feingebäck, das unabhängig vom Gewicht nicht dazu gezählt wird. Je nach Zusatz, Behandlung und Zutaten variieren Kleingebäcke stark voneinander. So ist bspw. ein Weißmehlbrötchen nicht zu vergleichen mit einem Vollkornbrötchen mit Ölsaaten.
Herkunft: Kleingebäck
Jede Region hat ihre eigenen besonderen Kleingebäcke. Man unterteilt und unterscheidet Kleingebäcke nach Herstellungsart, Aussehen und der Zusammensetzung mit Zutaten wie Rosinen, Ölsaaten, Vollkornerzeugnissen, Kleie etc. Aufstreubrötchen, Flechtung (z.B. Brezeln), Laugengebäcke, Ausbundgebäck (z.B. Brötchen mit einer markanten Kerbung) sowie solche mit glatter Oberfläche.
Verwendung: Kleingebäck
Brötchen zählen genauso wie Brot zu den Grundnahrungsmitteln, welche nach Bedarf unterschiedlich kombiniert werden können. Ihr Geschmack reicht von süß bis salzig und herzhaft. Mit Marmelade, Käse oder auch Wurst ist Kleingebäck beliebig zu kombinieren.
Lagerung: Kleingebäck
Kleingebäck kann tiefgefroren und als Teigling frisch aufgebacken werden. Als fertig gebackenes Frischlebensmittel ist es auch bei idealer Lagerung nur wenige Tage haltbar und sollte am besten frisch verzehrt werden. Kurzfristig ist eine kühle, trockene Lagerung in einem Brotgefäß zu empfehlen.
Gesundheit Kleingebäck
Vollkorn ist Weißmehl vorzuziehen. Weißmehlerzeugnisse sind Kalorienlieferanten, Vollkornartikel wertvoll an Nährwert und Inhaltsstoffen wie ungesättigter Fettsäuren, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Letztere sollten Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein.
Saison der Kleingebäck: Das Kleingebäck ist ein saisonunabhängiges Lebensmittel und somit ganzjährig verfügbar.
Kleingebäck Geschmack: stark zutatenabhängig, meist luftig, süß
Das Brötchen als Kleingebäck
Auf jedem Frühstückstisch finden sich Brötchen, aber nicht überall heißen sie so. Bekannt ist dieser Begriff in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, im Norden von Rheinland-Pfalz und in Teilen von Hessen, im Norden von Sachsen-Anhalt und in Teilen Brandenburgs. In Thüringen und im Süden von Sachsen-Anhalt wird die Bezeichnung "Semmel" verwendet, die sich aber durchaus in einem Bedeutungsunterschied zum Brötchen in einigen Gegenden Österreichs befindet, wo ein Brötchen eher ein belegtes Canapé ist.
Kleingebäck - Die Semmel
Die Semmel gibt es im gesamten Bayern, in großen Teilen Österreichs, in Thüringen, Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, aber auch in Tschechien, Ungarn und Bosnien. Der Begriff ist aus dem Assyrischen über das Lateinische in unseren Sprachraum gelangt.
Kleingebäck - Der Weck
Der Weck mit regional noch angehängten diminutiven Endungen ist in ganz Baden-Württemberg, Südhessen, Rheinhessen, der Pfalz, und Franken zu Hause, meint aber ausschließlich Milchbrötchen.
Kleingebäck - Das Rundstück
Rundstücke sind in Hamburg, Schleswig-Holstein und im nordwestlichen Niedersachsen die Bezeichnung für ein Brötchen, das manchmal auch warm gegessen wird.
Kleingebäck - Die Schrippe
Die Schrippe ist in Berlin zu Hause, in Brandenburg, z.T. in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein und meint in erster Linie ein Wasserbrötchen.
Seltenere Bezeichnungen für Kleingebäck
Die Bömmel bekommt man auf Hiddensee und in Mecklenburg-Vorpommern für ein Brötchen. Kiff, Laabla und Stella sagt man in Franken dazu. Auch in der Form und Machart unterscheiden sich diese Backwaren regional. Variationen gibt es in der Verwendung von Mehl oder Wasser, den Anteilen von Fett und Eiern und den Mehlsorten. In Verbindung mit bestimmten kirchlichen Gepflogenheiten werden bestimmte Brötchenexemplare auch nur jahreszeitlich produziert. Besonders im Süden typisch sind die Laugenbrezeln oder Laugenweck. Sie werden mit Natriumhydroxid benetzt und erhalten so die typisch dunkelbraune Farbe.
Im Kontext mit gesundheitsorientierter Ernährung haben sich mittlerweile allerorten verschiedene Formen von Brötchen durchgesetzt, die nicht mehr nur Weizenmehl enthalten, sondern obendrein Körnerstreu beinhalten oder aufgebacken werden können.
Kleingebäck - Die Brezel
Die bereits erwähnten Brezeln, die es seit dem 14. Jh. gibt und die zum Wahrzeichen der Bäckerinnung wurden, sind verschlungene Teigstränge, über deren Ursprung es viele Sagen und Mythen gibt. Fest steht jedenfalls zweifelsfrei, dass man sie bereits auf Gemälden von Pieter Breughel d.Ä. findet, der damit erstmals dokumentiert, dass Brezeln in der Fastenzeit als Nahrungsmittel dienten, weil sie eine andere Form aufwiesen. Andere wieder behaupten, die Brezel sei angesichts des Verbotes heidnischer Backwaren entstanden.
Auch die Brezel gibt es in zwei Varianten, nämlich Süß und Salzig. Ihre Verwendung ist z.T. an bis heute aktuelle Bräuche ( Martinszug, Sommertagszug, Neujahrsbrezeln, Oktoberfest ) geknüpft, die wiederum für bestimmte Regionen (vor allem in Süddeutschland: Baden, Kurpfalz) typisch sind. Salzige Brezeln werden als Laugenbrezeln wie Laugenbrötchen hergestellt.