Eigenschaften: Schnittlauch
Als mehrjährige Zwiebelpflanze bildet Schnittlauch schmale, dunkelgrüne bis etwa 30 cm lange oberirdische Röhrenblätter aus, die nach dem Schneiden immer wieder nachwachsen. Vor der violett oder weiß erscheinenden Blüte schmeckt Schnittlauch charakteristisch zwiebelähnlich, leicht scharf und würzig.
Verwandt mit dem Schnittlauch ist der Chinesische Schnittlauch (Allium ramosum), der sich mit flacheren Blättern und ausgeprägten Zwiebeln zumindest äußerlich vom einheimischen Schnittlauch unterscheidet.
Herkunft: Schnittlauch
Seine Ursprünge liegen in Zentralasien. Aber schon seit dem Mittelalter wird Schnittlauch in Europa kultiviert. Er wächst auch in Asien und Nordamerika.
Verwendung: Schnittlauch
Schnittlauch war vor Jahrhunderten wegen seiner antiseptischen Eigenschaften auf Schnitt- und Kriegswunden gelegt worden. Heute wird Schnittlauch gehackt und gibt mit seinem geringen Teil an Knoblauchöl Salaten, Suppen, Quark, Butterbroten, Ragouts, Eierspeisen wie Rührei und Omelettes sowie Gerichten mit Fisch und Meeresfrüchten eine würzige Note und recht viel Vitamin C. Schnittlauch ist unverzichtbarer Bestandteil verschiedener Spezialitäten wie „Hamburger Aalsuppe“ oder Frankfurter „Grüne Soße“.
Die weißen und besonders die purpurfarbenen Blütendolden, die auch im Ziergarten hübsche Akzente setzen, können auch zum Würzen von frischen Salaten verwendet werden. Allerdings werden die Blüten nur ausgebildet, wenn der Schnittlauch nicht geerntet wurde. Schnittlauch ist ausschließlich roh verwendbar, denn gedünstet oder gekocht verliert er seine Würzkraft.
Lagerung: Schnittlauch
Frischer Schnittlauch ist ca. eine Woche haltbar. Ein Bund Schnittlauch einfach in ein Wasserglas zu stellen, gilt nicht als optimale Lagerungsmethode. Länger haltbar wird der Schnittlauch, wenn er nach Abspülen und Trockenschütteln in einer Plastiktüte im Kühlschrank gelagert wird.
Gesundheit Schnittlauch
Frisch geschnitten verfügt Schnittlauch über viel Würzkraft sowie Vitamine und Mineralstoffe - getrockneter oder gefrorener Schnittlauch kann mit diesen Werten nicht konkurrieren.
Ernährung: Schnittlauch
Schnittlauch liefert demnach eine kleine Extraportion Frische und nützliche Nährstoffe, wenn er über die Speisen gestreut wird. Die Halme enthalten beachtliche Mineralstoffmengen, besonders Kalium, das die Regulation des körpereigenen Flüssigkeitshaushalts unterstützt und lästigen Wassereinlagerungen entgegenwirkt. Die schlanken grünen Halme unterstützen die Fettverbrennung auch mithilfe der enthaltenen Senföle, die den Kalorienverbrauch ankurbeln.
Saison der Schnittlauch: Im Freiland geernteter Schnittlauch ist von Anfang Mai bis Ende Oktober zu haben. Bis zum Beginn der nachfolgenden Freilandernte wächst der Schnittlauch dann in Treibhäusern. Gezogen werden kann Schnittlauch zudem individuell auf einem warmen, sonnigen oder halbschattigen Plätzchen auf dem Balkon oder auf der Fensterbank. Wird Schnittlauch aus dem Topf auf die richtige Weise geerntet, wächst er auch dann immer wieder nach. Dazu sollte die Erde weder zu trocken noch zu nass gehalten werden, außerdem muss immer ein kleiner Rest stehen bleiben.
Schnittlauch Geschmack: zwiebelähnlich, leicht scharf, würzig
Schnittlauch (Allium schoenoprasum) wird unter anderem auch Graslauch oder Schnittling genannt. Als Verwandter des Lauchs gehört er zu unseren beliebtesten Gewürzpflanzen – schließlich passt der Würzklassiker zu vielen herzhaften Gerichten.
Aussaat & Vermehrung von Schnittlauch
Bevorzugt wird Schnittlauch auf feuchtem, lehmigem Boden in sonniger bis halbschattiger Lage ausgesät. Die Pflanze ist jedoch anspruchslos und gedeiht gewöhnlich auch unter ungünstigeren Bedingungen. Im Gewächshaus erfolgt die Aussaat im Februar bis März. Die Direktaussaat im Freiland ist ab April möglich. Als Aussaatmenge empfiehlt es sich 250 - 300 Samenkörner je Meter zu verwenden. Die Aussaattiefe sollte etwa 2 cm betragen, der Reihenabstand 20 cm. Im Handel lassen sich jedoch auch Jungpflanzen kaufen, die man problemlos einpflanzen kann.
Bereits kurze Zeit später entwickeln sich unter der Erdoberfläche längliche und dünnhäutige Zwiebeln. Daraus treiben bald runde, röhrenförmige Laubblätter (Stängel). Diese können eine Höhe von etwa 25 cm erreichen. Im Mai bilden sich rosa bis violette, kugelförmige Blüten. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung der vorhandenen Pflanzen.
Schnittlauch-Ernte
Im Gegensatz zu anderen Zwiebelpflanzen verwendet man beim Schnittlauch nur diejenigen Pflanzteile, die oberhalb der Erdoberfläche wachsen. Zur Ernte werden die Stängel etwa bis 2 cm über dem Boden abgeschnitten. Vorzugsweise wird Schnittlauch mit einer Schere oder einem scharfen Messer zerkleinert. Werden die Stängel zerdrückt, entstehen Bitterstoffe, die den Schnittlauch ungenießbar machen. Die Laubblätter wachsen innerhalb kürzester Zeit nach und können mehrmals im Jahr geerntet werden. Kurz vor Winterbeginn schneidet man alle Laubblätter ab. Als Frostschutz kann man die Pflanze mit Tannenzweigen bedecken. Im nächsten Frühjahr treibt die Gewürzpflanze von Neuem aus.
Verwendung von Schnittlauch
Schnittlauch findet in der Küche vielfältige Verwendung. Die Gewürzpflanze dient einerseits als ansprechende Dekoration vieler Speisen, andererseits zur geschmacklichen Verfeinerung zahlreicher Gerichte. Je nach Geschmack und Vorlieben lassen sich Fisch-, Fleisch- und Geflügelgerichte, Suppen, Soßen, Eintöpfe und Marinaden, Salate und Quarkgerichte damit verfeinern. Auch in Rührei und selbst gemachter Kräuterbutter ist Schnittlauch sehr beliebt. Hierzu schneidet man die Stängel in kleine, feine Röllchen und streut sie über das Gericht. Um den vollen Gehalt der Nährstoffe und des Aromas zu bewahren, empfiehlt es sich, den Schnittlauch erst kurz vor dem Servieren dem Gericht beizufügen. In Salaten kann man auch die Blüten der Schnittlauchpflanze verwenden.
Schnittlauch Aufbewahrung
Geernteter Schnittlauch kann sehr gut haltbar gemacht werden. Dazu schneidet man den abgewaschenen Schnittlauch in kurze Stifte und friert ihn in einem entsprechenden Behälter ein. Bei Bedarf kann man ihn somit portionsweise entnehmen. Der Schnittlauch behält dabei sowohl seine appetitliche, kräftige Farbe als auch seinen Biss. Als Bund im Handel gekaufter Schnittlauch sollte bis zu seiner Verwendung in einem mit Wasser gefüllten Gefäß aufbewahrt werden.
Heilkraut: Schnittlauch
Schnittlauch ist aber nicht nur ein wichtiges Gewürzkraut, sondern auch eine Heilpflanze. Dazu verzehrt man ihn am Besten roh. Er kann gegen vielfältige Beschwerden, wie Appetitlosigkeit, Blähungen, Frühjahrsmüdigkeit, Darmentzündung, Bluthochdruck und Husten helfen. Das Lauchgewächs wirkt schleimlösend, blutreinigend, harntreibend und antibakteriell.
Der Handel bietet Schnittlauchpflanzen außerdem auch in kleinen Töpfen für die Fensterbank an. So kann man ganzjährig von der heilsamen, gut schmeckenden Gewürzpflanze profitieren.