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Liebstöckel
Liebstöckel

Liebstöckel

Liebstöckel, lat. Levisticum officinale, wird auch Maggikraut oder Luststock genannt. Es ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler. Die aromatisch duftende Pflanze wächst bis zu zwei Meter hoch. Sie hat röhrige, dicke Stängel, dunkelgrüne, glänzende Blätter und gelbe Blüten, die in einem doppeldoldigen Blütenstand hervortreten.

 

Liebstöckel - Anbau und Ernte

Die Blütezeit liegt zwischen Juni und August. Liebstöckel benötigt eine sonnige oder halbschattige Lage und einen leicht feuchten Boden ohne aufgestaute Nässe. Man sollte die Pflanze erst gießen, wenn die obere Bodenschicht trocken ist. Das Düngen ist in der Regel nicht nötig. Um eine dauerhafte Erntefähigkeit zu garantieren, sollten Sie die Pflanze häufig beernten und etwa zu Frühlingsanfang zurückschneiden. Die Ernte der Blätter erfolgt im Frühjahr, der Samen im Spätsommer und der Wurzeln im Spätherbst.

Medizinische Nutzung von Liebstöckel

In der Antike und im Mittelalter war Liebstöckel eine der beliebtesten Gewürzpflanzen der norditalienischen Provinz Ligurien. So hat die Wortsilbe „lieb" nichts mit Liebe zu tun, sondern ist eine Eindeutschung von „Ligusticum", dem lateinischen Namen der Provinz. Im Volksglauben hat die missverständliche Silbe den Blättern und Wurzeln des Liebstöckels den Ruf einer erotisierenden Wirkung eingetragen. Die chemische Zusammensetzung der Pflanzenstoffe bietet dafür keinerlei Anhaltspunkte. Sehr wohl hat Liebstöckel allerdings eine verdauungsfördernde und harntreibende Wirkung aufgrund des hohen Gehalts an Alkylphtaliden und ätherischen Ölen. Es hilft gegen Verdauungs- und Magenbeschwerden sowie bei Blasen- und Nierenleiden und Nierensteinen. Zahlreiche weitere Anwendungen sind aus der Volksheilkunde und der Homöopathie bekannt, so zur Schleimlösung und bei Menstruationsbeschwerden.

Wie verwendet man Liebstöckel?

Liebstöckel kann man sowohl frisch als auch im getrockneten Zustand verarbeiten, wenn man die trockenen Blätter mitkocht. Aufgrund der geschmacklichen Intensität sollte man Liebstöckelblätter beim Kochen sparsam gebrauchen. Eine Messerspitze genügt häufig bereits, um das volle Aroma zu erzielen. Die getrockneten Samen der Pflanze kann man zum Verfeinern von Quark, Braten und Eintöpfen verwenden, ebenso als Zugabe beim Backen von Körnerbroten. Auch eignet sich das Kraut als geschmacksgebende Komponente in Gebäck und Käsegerichten. Liebstöckel harmoniert mit allen deftigen Kräutern wie Sellerieblättern, Majoran, Zwiebeln und Knoblauch. Aus Liebstöckel wird auch Magenbitter und Likör gewonnen.

 

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