Eigenschaften: Rucola
Die Rucola-Pflanze weist behaarte und fiederspaltige Blätter auf, die optisch an die des Löwenzahns, beziehungsweise die der Radieschen-Pflanze erinnern. Die Pflanze selbst erreicht Wuchshöhen von bis zu 50 Zentimetern. Die Blätter selbst sind meist zwischen 5 und 15 Zentimeter lang und können mit Blattstiel verspeist werden. Charakteristisch für die Rucola-Pflanze ist zudem ihre grüne bis stark dunkelgrüne Farbe, während die Stiele häufig wesentlich heller sind.
Herkunft: Rucola
Rucola ist bereits seit dem Altertum als Lebensmittel bekannt und erlebte vor allem innerhalb der römischen Zeit einen Aufstieg zu einer der beliebtesten Salatpflanzen überhaupt. Rucola ist im Mittelmeerraum heimisch und gelangte in der Zeit des Mittelalters schlussendlich auch in den mitteleuropäischen Raum. Die Rucola-Pflanze wird heute vor allem in der Mittelmeerregion sowie in weiten Teilen Frankreichs und im südwestlichen Deutschland angebaut.
Verwendung: Rucola
Rucola wird zur Zubereitung von Salaten sowie zum Würzen herzhafter mediterraner Speisen (zum Beispiel Nudelgerichte oder Pizza) verwendet. Darüber hinaus wird sie als Grundlage zur Herstellung von Gewürzmischungen genutzt.
Der Geschmack von Rucola erinnert intensiv an Kresse, Rettich und Walnüsse. Verantwortlich für diesen aromatischen, scharfen und etwas bitteren Geschmack sind die in den Samen enthaltenen Senföle. Deshalb wird die Pflanze grünen Salaten oft lediglich als Würzmittel beigefügt. Sie kommt allerdings auch als würziger Belag auf Pizzen zum Einsatz oder als würziger Zusatz in Suppen, Pesto, Risotto und Pastagerichten.
Besonders typisch für die Verwendung in grünen Salaten ist Rucola für die Toskana. Aus dieser Region stammt auch die Bezeichnung Rughetta oder Ruchetta.
Lagerung: Rucola
Rucola ist im Gemüsefach des Kühlschranks ca. eine Woche haltbar.
Gesundheit Rucola
Frische Rucola hat positive Effekte für die Gesundheit. Die enthaltenen Senföle wirken antibakteriell. Und eine Fülle an Mineral- und Vitalstoffen unterstützen das körpereigene Immunsystem.
Ernährung: Rucola
Auch in der Naturmedizin wird Rucola geschätzt. Aufgrund ihres hohen Jodgehalts wird sie bei Schilddrüsenproblemen empfohlen. Außerdem wird ihr eine harntreibende und verdauungsfördernde Wirkung zugeschrieben. Ersteres wegen der hohen Konzentration an Mineralstoffen wie Kalium und Natrium, letzteres wegen der verdauungsanregenden Senföle. Des Weiteren stärkt Rucola das Immunsystem, hilft gegen Ermüdungserscheinungen und wird unterstützend als natürliches Antidepressivum eingesetzt.
Saison der Rucola: Rucola hat innerhalb der Monate April bis November Saison, weshalb sie im Einzelhandel nahezu ganzjährig in frischer Form erhältlich ist. Darüber hinaus wird Rucola nach der Ernte auch zu diversen, weiteren Lebensmitteln weiterverarbeitet, zum Beispiel zu Gartenkräutern beigegeben und ist in dieser Form entsprechend ganzjährig im Einzelhandel erhältlich.
Rucola Geschmack: kräftig aromatisch,würzig
Das Lebensmittel Rucola, welches hierzulande auch unter dem Synonym Rauke bekannt ist, bezeichnet eine wilde Salatpflanze, die einen leicht scharfen, nussigen bis pikanten Geschmack aufweist und aufgrund ihres vielseitigen Aromas gern zur Zubereitung von Salaten und anderweitigen Gerichten eingesetzt wird. Die Rucola-Pflanze gehört zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütengewächse und ist heute vor allem unter ihrem ursprünglichen, italienischen Namen Rucola bekannt und weniger als Rauke. Unterschieden wird zudem in die Gattungen Garten-Senfrauke, Mauer-Doppelsame und Schmalblättriger Doppelsame.
Rucola Herkunft und Verbreitung
Lange Zeit war Rucola wegen seines scharfen Geschmacks nicht besonders beliebt. Erst als sich die mediterrane Küche in unseren Breiten zunehmender Beliebtheit erfreute, kam die Pflanze wieder zurück nach Deutschland und entwickelte ihren jetzigen Bekanntheits- und Verfügbarkeitsgrad.
Rucola-Arten
Es werden zwei Arten Rucola aus zwei verschiedenen Gattungen unterschieden:
- Die Garten-Senfrauke (Eruca sativa)
- Schmalblättriger Doppelsame (Diplotaxis tenuifolia).
Die Garten-Senfrauke ist die klassische Rucola-Pflanze. Ihre grundständigen Blätter werden vor dem Stängelaustrieb geerntet und als Salat genutzt. Gebräuchliche Namen dieser Art sind auch Ölrauke (wegen ihres hohen Gehalts an Senföl in den Samen, welches in geringem Umfang nach wie vor gewonnen wird, allerdings ohne größere wirtschaftliche Bedeutung), Salatrauke, Senfkohl und Großblättriger Rucola.
Die Senfrauke wird einjährig kultiviert und bis etwa 25 cm hoch. Die Blätter sind rundlich mit leicht gewelltem Blattrand, die Blätter der Hybridsorte "Runway" (auch "Würzrauke" genannt) sind eichblattartig. Im Geschmack ist diese Rucola-Art nussig, würzig, aber milder als der Schmalblättrige Doppelsame. "Runway" liegt geschmacklich zwischen den beiden Arten.
Der Schmalblättrige Doppelsame wird auch als wilde Rauke, als Würzrauke oder Feinblättriger Rucola bezeichnet. Die Pflanze hat kleine Blätter und ist geschmacksintensiver. Im deutschsprachigen Raum wird hauptsächlich diese Pflanze angeboten. Die wilde Rauke wird mehrjährig kultiviert. Sie wächst wesentlich langsamer und erreicht ohne Schnitt eine Höhe von 75 cm. Ihre Blätter sind stark gezähnt und fiederteilig, ihre Blüten gelb, der Gehalt an Senfölen in den Samen ist höher als bei der Senfrauke.
Sonstiges zu Rucola
Da die Pflanzen oft über einen hohen Nitrat-Gehalt verfügen, sind junge Blätter vorzuziehen. Diese haben noch nicht so viel Nitrat gespeichert. Die Verarbeitung sollte möglichst frisch erfolgen, da die Blätter nicht konservierbar sind. Zunächst nur in der Zeit von April bis September im deutschen Handel erhältlich gewesen, kann Rucola inzwischen ganzjährig gekauft werden.