Warenkunde
Ist die Oberfläche erst einmal abgetrocknet und die Schweinenieren beginnen, leicht unangenehm zu riechen, sollten sie entsorgt werden. Auch wenn oberflächlich noch keine weiteren Veränderungen sichtbar sind, könnte der Verwesungsprozess bereits eingesetzt haben.
Der Nährwert von Schweinenieren ist hoch. Sie enthalten viel Vitamin A, C und D. Auch der Eisengehalt ist sehr hoch. Leider enthalten Schweinenieren aber auch viel Cholesterin und haben einen hohen Harnstoffwert. Zudem ist die Gefahr, dass sie mit Schwermetallen oder Medikamenten belastet sind, höher als bei Muskelfleisch vom Schwein. Daher ist es beim Kauf von Innereien generell ratsam, sich an kontrollierte Bioprodukte zu halten und nur Schweinenieren von jungen Tieren zu verwenden.
Die Empfehlungen zur maximalen Verzehrshäufigkeit von Innereien reichen, je nach Quelle, von einmal wöchentlich bis einmal monatlich. Personen, die auf ihren Cholesterinwert achten müssen, und Menschen, die zu Gicht neigen, sollten sich beim Verzehr von Schweinenieren sehr zurückhalten und, wenn überhaupt, nur kleine Portionen zu sich nehmen.
Aufbewahrung
Da Innereien generell einen hohen Wassergehalt haben und die Nieren hier keine Ausnahme darstellen, sind sie schnell verderblich. Es ist daher sehr wichtig, nur frische Nieren zu kaufen und sie möglichst am selben Tag zu verarbeiten. Ist es unumgänglich, frische Nieren über Nacht aufzubewahren, sollten sie erstens in Flüssigkeit - Milch oder Wasser - und zweitens möglichst kühl gelagert werden. Der richtige Platz im Kühlschrank ist direkt über dem Gemüsefach, relativ weit hinten.
Einfrieren ist möglich, aber nicht allzu empfehlenswert. Innereien reagieren auf starke Temperaturschwankungen recht empfindlich, der Geschmack und die Konsistenz verändern sich durch die Tiefkühlung. Vor dem Einfrieren müssen die Nieren kochfertig vorbereitet werden.
Zubereitung
Schweinenieren werden gebraten oder gegrillt zubereitet. Dazu muss man sie erst vorbereiten: man halbiert die Nieren der Länge nach, wäscht sie gründlich und entfernt sowohl die inneren Harnwege, als Röhrchen erkennbar, als auch die weißen Häute. Danach werden sie 30 bis 60 Minuten gewässert. Die Nieren werden zarter, wenn man dem Wasser einen Schuss Essig oder Zitronensaft zugibt. Dieser Effekt wird weiter verstärkt, wenn die Nieren danach noch für eine halbe Stunde in Milch eingelegt werden. Im Gegensatz zu Rindernieren müssen Schweinenieren vor der Zubereitung nicht blanchiert werden.