Die Leber als Organ
Die Leber gehört zu den wichtigsten Organen im Körper, da sie in ihrer Drüsenfunktion sehr wichtige Produkte erzeugt, die den Körper am Leben halten. Dabei sind Eiweißstoffe, die unter anderem für die die Blutgerinnung sorgen, mit die wichtigsten Erzeugnisse dieses recht großen Organes, das über dies auch für sehr wichtige Stoffwechselprozesse verantwortlich ist, so sorgt sie mitunter für die Verwertung von aufgenommenen Lebensmitteln und darüber hinaus auch wohnt ihr eine Entgiftungsfunktion inne, die den Körper von durch Nahrung aufgenommenen Schadstoffen befreit, indem sie diese mit dem Urin ausscheiden lässt. Ihre wichtigste Funktion jedoch ist wohl die Reinigung des Blutes, denn ohne die Leber ist ein Organismus auf keinen Fall lebensfähig.
Durch die in der Leber stattfindende Produktion der Gallenflüssigkeit, entwickelt sie manchmal einen recht bitteren Geschmack.
Die Leber in der Nahrungsgeschichte
Die Leber zählt zu den "Innereien", die bei der Zubereitung von Speisen sehr beliebt sind, obwohl andere Innereien, wie beispielsweise Nieren und Gehirn, in früheren Tagen als "Arme Leute Essen" galten. Die Leber aber war schon immer eine beliebte Mahlzeit, die durchaus auch Zugang auf die Teller der besseren Herrschaften fand.
Da die Leber des Rindes besonders groß ist, eignet sie sich auch gut für größere Runden und ist insgesamt natürlich wesentlich ergiebiger als etwa die Lebern von verschiedenen Geflügelarten (z.B. Pute oder Huhn).
Die Rinderleber also unterscheidet sich durchaus auch noch in anderen Punkten von anderen Lebern, wie beispielsweise die der Kälber und der Schweine. Denn wo die Kalbsleber eher hellbraun und mild und die Schweineleber eher dunkelbraun und herzhaft ist, da ist die Rinderleber eher rot-braun und schmeckt sehr streng oder kräftig.
Tatsächlich zeichnet sich der Geschmack der Leber als solche, oft durch eine gewisse Bitterkeit aus und gerade die Rinderleber neigt bisweilen zu einer verstärkten Bitterkeit, da sie aufgrund ihrer relativen Größe im Vergleich zu anderen auch mehr Gallenstoffe produziert, die das Organ am Ende bitter erscheinen lassen. Allerdings ist das durchaus kein geschmacklicher Nachteil, sondern verleiht der Rinderleber ein eigenes, oftmals hochgeschätztes und beliebtes Aroma, das sie noch einmal gänzlich von anderen Lebensmitteln oder Inneren unterscheidet.
Auch in modernen Zeiten, die immer mehr zu einer fleischlosen Ernährung drängen und eine Erhöhung der Vegetarierzahlen bedingen, wird insbesondere die Rinderleber wegen ihrer vielen Vitamine und Nährstoffe (z.B. Vitamin A, B1, C und D) gerne gegessen.
Leber und Rinderleber im Allgemeinen
Auch wenn Lebergerichte bei Kindern oftmals sehr unbeliebt sind, schwören kulinarische Genießer auf die Leber als Genussmittel, wobei auch gerade die Rinderleber einen relativ hohen Stellenwert einnimmt.
Klassisch zubereitet wird sie meist mit Zwiebeln und Kartoffelbrei, aber die moderne Küche kennt natürlich auch hier besondere Kniffe und verfeinert die Leber mit exotischen Fruchtkompotten, anstatt auf das herkömmliche Apfelmus zurückzugreifen.
So ist die Leber, besonders aber die Rinderleber, ein wertvolles Lebensmittel mit einem unvergleichlichem Geschmack und einer hohen Beliebtheit bei Restaurantgängern und Privatköchen gleichermaßen, die sich durch die Jahrhunderte hielt und das spricht schließlich für sich.