Lebensraum und Nahrungsaufnahme der Brasse
Die Brasse lebt in langsam fließenden und stehenden Gewässern, die einen weichen, schlammigen Grund haben. Die Fische ziehen Stellen vor, die mit dichten Pflanzen bewachsen sind. Die Brasse kommt in weiten Teilen Europas vor. Ausgenommen sind die Balkanhalbinsel, die Pyrenäenhalbinsel und Apenninenhalbinsel. Die Brasse ernährt sich von Schnecken, Muscheln, Würmern, Wasserasseln und Kleinkrebsen.
Die Brasse und ihre Vermehrung
In den Monaten Mai bis Juli, wenn die Temperatur des Wassers mindestens 15 °C beträgt, vermehren sich die Brassen. Sie wählen ufernahe Stellen, die flach und mit vielen Pflanzen bewachsen sind. Die Weibchen legen 150.000 bis 300.000 klebrige Eier, die eine Größe von durchschnittlich 1,6 bis 2 mm haben, an Wasserpflanzen, Wurzeln, Ästen und Steinen ab. Nach ca. 13 Tagen schlüpfen die Larven.
Brasse als Delikatesse
Besonders wohlschmeckend mit ihrem festen weißen Fleisch ist die Goldbrasse. Sie wird als Räucherfisch bevorzugt, eignet sich aber auch zum Grillen, Backen, Braten und pochieren. Bei Fischen, die auf dem Grill zubereitet werden, sollten die Schuppen vorab nicht entfernt werden. Sie verhindern, dass das Fischfleisch austrocknet. Die Brassen werden vor dem Grillen mit Olivenöl bestrichen. Größere Brassen sind nach etwa 10 Minuten gar. Nach dem Grillen wird die Haut entfernt und der Fisch mit einer scharfen Sauce serviert. Ausgenommene und geschuppte Brassen werden innen wie außen gesalzen und gepfeffert.
Im Backofen werden sie je nach Zubereitungsart bei 200 bis 300 °C gebacken. Auch die Backzeit ist abhängig von der Zubereitungsart und liegt durchschnittlich zwischen 20 und 35 Minuten. Aus Goldbrassen können leicht Filets zubereitet werden. Diese werden nur kurz in der Pfanne gebraten. Kleine Rotbrassen werden zum Schmoren und für Suppen verwendet. Grundsätzlich können alle Brassenarten kräftig gewürzt werden. Geeignet sind Petersilie, Rosmarin, Thymian, Fenchelkraut, Koriander, grüner Pfeffer und Chilischoten.