Die Bezeichnung als "Tierische Fette" sagt aus, dass diese Fette von Tieren stammen. Tierische Fette und Öle unterscheiden sich nicht nur im Geschmack, sondern durch ihre Fettsäuren, ihre Konsistenz und Herkunft voneinander.
Milchfett
Das Milchfett ist eines der beliebtesten Produkte aus dem Bereich Tierische Fette und Öle. Der Fettgehalt von Milch schwankt und ist abhängig von Fütterung, Gesundheit und Haltungsbedingungen der Milchtiere. Das Fett in der Milch liegt in Form von Tröpfchen oder Kugeln vor und ist von einer Schicht aus Lipiden umgeben. Diese stabilisiert die Fetttröpfchen innerhalb der Milch. Um Fettablagerungen an der Oberfläche der Milch zu verhindern, werden die Fette durch das technische Verfahren der Homogenisierung zerkleinert.
Die über die Milch gleichmäßig verteilten Fettkugeln und der niedrige Schmelzpunkt der Milch machen Milchfett leicht verdaulich. Milchfett ist vor allem in Milchprodukten enthalten. Tierische Fette und Öle sind zum Beispiel in Käse, Joghurt, Butter und Milchgetränken enthalten.
Schlachttierfette
Tierische Fette und Öle, die als Nebenprodukt der Fleischherstellung anfallen, werden als Schlachttierfette bezeichnet. Der hohe Gehalt an gesättigten Fettsäuren macht diese Fette schwer verdaulich. Im Haushalt werden sie häufig zum Braten oder Kochen verwendet.
Beispiele für Tierische Fette und Öle sind Schmalz oder Talg. Die Benennung orientiert sich an der Art des verwendeten Schlachttiers. Im Handel sind unter anderem Gänseschmalz und Schweineschmalz erhältlich. Die andere übliche Benennungsweise ist eine Kombination aus dem Verwendungszweck und der Bezeichnung Speisefett, wie bei Bratfett oder Kochfett.
Seetieröl
Nebenprodukte des Fischfangs sind Seetieröle, meist verkauft als Fischöl oder Fischtran. Sie enthalten einen sehr hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Besonders durch den Geschmack und Geruch unterscheiden sie sich von anderen Produkten der Kategorie Tierische Fette und Öle. Die ungesättigten Fettsäuren aus Seetieröl werden erst durch die technischen Prozesse der Raffination oder der Hydrierung für den menschlichen Körper verwertbar. Durch die Hydrierung - die Anhebung des Schmelzpunkts - wird Seetieröl fester und länger haltbar.