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Selen - Ernährungslexikon

Selen ist ein zu den Spurenelementen zählender Mineralstoff, der in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Selen wurde im Jahr 1818 entdeckt; dass es im menschlichen Körper vorkommt, stellte man 1975 fest. Selen ist Bestandteil des Enzyms Glutathionperoxidase, das in den menschlichen Zellen vorkommt und diese vor der Entstehung zellschädigender freier Radikale schützt.

 

Selen im menschlichen Stoffwechsel

Außerdem ist Selen am Stoffwechsel der Schilddrüse beteiligt; es ist Bestandteil von Enzymen, die die Umwandlung des Schilddrüsenhormons Thyroxin in die biologisch aktive Form Trijodthyronin ermöglichen. Zudem bindet Selen bestimmte Schwermetalle, so dass diese den Körperzellen weniger Schaden zufügen können. Für das Immunsystem spielt Selen ebenfalls eine bedeutende Rolle: Es stärkt die Immunabwehr. Gute Selenquellen sind Innereien, Fisch, Fleisch, Getreide, Nüsse und Hülsenfrüchte. Die empfohlene tägliche Zufuhr beträgt für Erwachsene zwischen 30 und 70 µg. 50-90 % des in der Nahrung enthaltenen Selens werden über die oberen Abschnitte des Dünndarms in den Körper aufgenommen. Ausgeschieden wird Selen hauptsächlich über den Harn. Der Körperbestand an Selen liegt bei 10-15 mg. Der größte Teil davon befindet sich in der Muskulatur; doch auch Leber, Nieren und Herz enthalten viel Selen.

Selen Mangelerscheinungen

Mangelerscheinungen: Selen kommt in manchen Böden nur in geringer Konzentration vor; insbesondere der mit Schwefeldioxid belastete saure Regen sowie schwefelhaltige Düngemittel tragen dazu bei, dass Pflanzen weniger Selen und stattdessen mehr Schwefel aufnehmen. In manchen Gebieten kann es zu einem Selenmangel kommen. Auch chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie Niereninsuffizienz können zu einem Selenmangel führen. Parenteral ernährte Patienten und Alkoholiker sind ebenfalls gefährdet. Man vermutet, dass die Keshan-Krankheit, eine Herzerkrankung und die Kaschin-Beck-Krankheit, eine Gelenkerkrankung, auf Selenmangel zurückzuführen sind.

Zu den Symptomen eines Selenmangels zählen Veränderungen an den Nägeln und eine geringere Pigmentierung der Haare. Vermutet wird, dass Selenmangel auch an der Trübung der Augenlinse beteiligt sein kann. Ein Mangel an Selen lässt sich durch Blutuntersuchungen feststellen. Diskutiert wird, ob die Gabe von Selen eventuell bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises hilfreich sein kann. Selen verfügt über eine vor Krebs schützende Wirkung.

Übersicht der Spurenelemente

Chrom
Eisen
Fluor
Iod
Kupfer
Mangan
Selen
Zink

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