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Top 3 der häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Symptome und Ursachen
Top 3 der häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Symptome und Ursachen

Top 3 der häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Symptome und Ursachen

In der heutigen Ernährungslandschaft, in der Vielfalt und Genuss großgeschrieben werden, tauchen Nahrungsmittelunverträglichkeiten immer häufiger als störende Nebenwirkungen auf. Trotz ihrer Prävalenz sind sie oft missverstanden und werden mit Allergien verwechselt. Hinter jedem unangenehmen Symptom steckt eine komplexe biochemische Reaktion, die das Resultat des Körpers auf scheinbar harmlose Lebensmittelbestandteile ist. In diesem Ratgeber wird das verwirrende Gebiet der Nahrungsmittelunverträglichkeiten entwirrt und in klare, verständliche Fakten zerlegt.

 

Allgemeine Ursachen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Nahrungsmittelunverträglichkeiten können vielfältig und oft schwer zu diagnostizieren sein, da ihre Ursachen und Symptome von Person zu Person variieren können. Es gibt mehrere Mechanismen, durch die Nahrungsmittelunverträglichkeiten ausgelöst werden können. Dazu gehören enzymatische Defizite (z. B. Laktasemangel bei Laktoseintoleranz), gestörte Aufnahme von Nährstoffen im Darm (z. B. bei Fructosemalabsorption) oder die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Lebensmittelzusatzstoffen. Darüber hinaus können auch bestimmte natürliche Inhaltsstoffe von Lebensmitteln, wie Histamin oder Koffein, bei einigen Menschen Unverträglichkeitsreaktionen auslösen.

 

Fructosemalabsorption (Fructoseintoleranz)

Fructoseintoleranz, oft als Fructosemalabsorption bezeichnet, ist eine Reaktion des Körpers auf den Verzehr von Fructose, einem in vielen Früchten und industriell verarbeiteten Lebensmitteln vorkommenden Zucker. Bei Betroffenen führt die unzureichende Aufnahme von Fructose im Dünndarm zu einer Reihe von Verdauungsbeschwerden. Der Hintergrund dieser Intoleranz liegt häufig in der mangelnden Funktion oder Präsenz von speziellen Transportproteinen. Schätzungen zufolge leiden rund ein Drittel der Menschen in Mitteleuropa an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit in Zusammenhang mit Fruchtzucker, wie man hier nachlesen kann: https://www.kompetenzzentrum-bauch.com/blog/fructoseintoleranz/

 

Ursachen

  • Malabsorption im Dünndarm: Ein Mangel an Transportproteinen verhindert oft, dass der Dünndarm Fructose effizient aufnimmt.
  • Faktoren, die die Absorption beeinflussen: Die Anwesenheit von Glucose und die individuelle Darmgesundheit können die Fructose-Aufnahme beeinflussen.

 

Symptome

  • Ähnlichkeiten und Unterschiede zu Laktoseintoleranzsymptomen: Beide Intoleranzen können Blähungen und Bauchschmerzen verursachen. Die Ursache unterscheidet sich jedoch: Laktosemangel bei Laktoseintoleranz gegenüber Fructose-Aufnahmeproblemen bei Fructosemalabsorption.
  • Auswirkungen auf die Verdauung und Energiegewinnung: Nicht aufgenommene Fructose wird im Dickdarm fermentiert, was Gas und Unbehagen verursacht und gleichzeitig den Körper energetisch beeinträchtigt.

 

Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz ist eine häufige Ernährungsherausforderung, bei der der Körper Schwierigkeiten hat, Laktose – einen in Milchprodukten vorkommenden Zucker – zu verdauen. Während Milchprodukte in vielen Kulturen ein Grundnahrungsmittel sind, führt ihr Konsum bei betroffenen Personen zu unangenehmen Verdauungsbeschwerden. Der Grund liegt in einem reduzierten oder fehlenden Enzym namens Laktase, das für den Abbau von Laktose notwendig ist.

 

Ursachen

  • Genetik: Viele Menschen haben eine genetisch bedingte Tendenz, die Produktion von Laktase, dem Enzym, das Laktose abbaut, mit zunehmendem Alter zu reduzieren.
  • Abnahme der Laktaseproduktion im Erwachsenenalter: Auch ohne genetische Veranlagung kann die Laktaseproduktion im Laufe der Zeit abnehmen, was den Abbau von Laktose erschwert.
  • Andere Faktoren: Krankheiten oder Verletzungen des Dünndarms können ebenfalls die Laktaseproduktion beeinflussen.

 

Symptome

  • Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall usw.: Diese Beschwerden sind typische Anzeichen einer Laktoseintoleranz, die auftreten, wenn der Körper Schwierigkeiten hat, Laktose zu verdauen.
  • Variation in der Schwere der Symptome: Abhängig von der Menge der aufgenommenen Laktose und dem Grad der Intoleranz können die Symptome von mild bis schwer variieren.

 

Glutenunverträglichkeit (Zöliakie und nicht-zöliakische Glutenempfindlichkeit)

Die Glutenunverträglichkeit, einschließlich Zöliakie und nicht-zöliakische Glutenempfindlichkeit, wird immer präsenter in den modernen Ernährungsdiskussionen. Es handelt sich dabei um gesundheitliche Zustände, bei denen der Verzehr von Gluten, einem Protein in vielen Getreidesorten, zu unangenehmen oder schädlichen Symptomen führt. Während manche Menschen aus Trendgründen glutenfrei essen, ist für andere der Verzicht auf Gluten eine medizinische Notwendigkeit.

 

Ursachen

  • Immunantwort bei Zöliakie: Bei Personen mit Zöliakie verursacht der Verzehr von Gluten eine Immunantwort, die die Auskleidung des Dünndarms schädigt, was die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen kann.
  • Ursachen der nicht-zöliakischen Glutenempfindlichkeit: Während die genauen Ursachen noch nicht vollständig verstanden sind, zeigen Menschen mit dieser Empfindlichkeit Symptome nach dem Verzehr von Gluten, ohne die charakteristischen Darmveränderungen der Zöliakie.

 

Symptome

  • Verdauungsbeschwerden, Hautprobleme, Energiemangel und mehr: Diese können bei beiden Formen der Glutenunverträglichkeit auftreten, wobei der Schweregrad und die Art der Symptome variieren können.
  • Unterscheidung der Symptome von Zöliakie und Glutenempfindlichkeit: Während sich einige Symptome überschneiden können, sind die bei Zöliakie auftretenden Darmveränderungen und Malabsorptionssymptome in der Regel schwerwiegender. Die nicht-zöliakische Glutenempfindlichkeit kann weniger spezifische und oft mildere Symptome haben.

 

Der Unterschied zwischen Unverträglichkeiten und Allergien

Während beide Begriffe oft synonym verwendet werden, gibt es klare Unterschiede. Eine Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Proteine in Lebensmitteln und kann lebensbedrohliche Symptome hervorrufen, wie z. B. einen anaphylaktischen Schock. Nahrungsmittelunverträglichkeiten hingegen resultieren meist aus der Unfähigkeit des Körpers, bestimmte Lebensmittelbestandteile zu verdauen oder zu verarbeiten und sind in der Regel nicht lebensbedrohlich.

 

Mögliche Symptome von Nahrungsmittelunverträglichkeit vs. Nahrungsmittelallergie

Nahrungsmittelunverträglichkeit

  • Blähungen und Gasbildung
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Bauchschmerzen oder Krämpfe
  • Übelkeit, mit oder ohne Erbrechen
  • Kopfschmerzen oder Migräne
  • Müdigkeit oder Schwächegefühl
  • Herzrasen oder Herzklopfen
  • Reizdarmsyndrom-ähnliche Symptome
  • Bei spezifischen Unverträglichkeiten wie Fructoseintoleranz: erhöhte Gasbildung und Durchfall nach dem Verzehr fructosehaltiger Lebensmittel.

 

Nahrungsmittelallergie

  • Nesselsucht oder Hautausschlag
  • Juckende Haut
  • Schwellungen von Lippen, Zunge oder Gesicht
  • Atemnot oder Keuchen
  • Schnupfen, Niesen oder verstopfte Nase
  • Tränende oder juckende Augen
  • Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
  • Bauchschmerzen oder Krämpfe
  • Anaphylaxie, eine schwere, potenziell lebensbedrohliche Reaktion, die Atemnot, verminderten Blutdruck und Bewusstlosigkeit umfassen kann.

 

Diagnose und Tests

In der komplexen Welt der Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist es oft eine Herausforderung, die genaue Ursache für wiederkehrende gesundheitliche Beschwerden zu identifizieren. Hier kommt die Wichtigkeit einer professionellen Diagnose ins Spiel. Nur durch qualifizierte medizinische Bewertung können spezifische Unverträglichkeiten korrekt erkannt und von anderen gesundheitlichen Zuständen unterschieden werden.

 

Gängige Tests zur Bestimmung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten umfassen beispielsweise den Wasserstoff-Atemtest für Laktose- und Fructoseintoleranz, Bluttests zur Erkennung von spezifischen Antikörpern bei Zöliakie und den Eliminationsdiät-Test, bei dem verdächtige Lebensmittel aus der Ernährung entfernt und später schrittweise wieder eingeführt werden, um Reaktionen zu überwachen. Es sind jedoch nicht alle Tests für jeden Einzelnen geeignet, hier wird das medizinische Fachpersonal das jeweils beste Verfahren für den individuellen Fall bestimmen.

 

Fazit

Die Auseinandersetzung mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten kann sowohl aufschlussreich als auch herausfordernd sein. Dabei spielt die Selbstbeobachtung eine entscheidende Rolle. Ernährungstagebücher können dabei helfen, Muster in der eigenen Reaktion auf bestimmte Lebensmittel zu erkennen und somit potenzielle Auslöser zu identifizieren. Doch die Erkenntnis allein reicht nicht aus. Es ist ebenso essenziell, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um Auslöser zu vermeiden und das eigene Wohlbefinden zu steigern.

 

Dabei kann es sinnvoll sein, bestimmte Lebensmittel oder Lebensmittelgruppen schrittweise aus dem Speiseplan zu eliminieren und ihre Auswirkungen zu beobachten. Dennoch sollte die Reise zur Verbesserung der eigenen Gesundheit und Ernährung nicht unbedingt allein angetreten werden. Professionelle Beratung durch Ernährungsexperten, Gastroenterologen oder Allergologen kann hierbei wertvolle, individualisierte Lösungsansätze bieten und dabei helfen, einen sicheren und ausgewogenen Ernährungsweg zu finden.

 

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