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E 954 - Saccharin
E 954 - Saccharin

E 954 - Saccharin

Der Süßstoff Saccharin wurde 1879 durch Zufall von einem Chemiker entdeckt und ist damit der älteste künstlich hergestellte Süßstoff. Unter der Bezeichnung E 954 wird Saccharin in der Lebensmittelindustrie als Lebensmittelzusatzstoff zum Süßen von Lebensmitteln eingesetzt. E 954 wird vom menschlichen Organismus nicht verstoffwechselt und so eignet sich Saccharin für kalorienreduzierte Nahrungsmittel.

 

Herkunft

Der Süßstoff E 954 wird in einem chemischen Prozess aus Tulol und Phtatsäure synthetisiert. Das Endprodukt ist ein farbloser kristalliner Feststoff, der einen schwachen Geruch hat und in Wasser löslich ist. Saccharin ist bis zu 500 Mal süßer als normaler Haushaltszucker hat aber einen leicht metallisch bitteren Nachgeschmack. Daher wird er oft in Kombination mitanderen Süßstoffen eingesetzt.

Verwendung

E 954 ist nur für bestimmte Lebensmittel zugelassen und für diese Lebensmittel existieren jeweils bestimmte Höchstmengen, die bei der Zugabe eingehalten werden müssen. Saccharin findet man in kalorienreduzierten Getränken, Süßwaren, Desserts, Marmelade, Konfitüre, süßsauren Obst- Gemüse-, Fisch- und Meerestierkonserven. Desweiteren in alkoholischen Getränken, Knabbererzeugnissen, Senf und Nahrungsergänzungsmitteln.

Risiken

E 954 ist die Bezeichnung für den künstlichen Süßstoff Saccharin, der in vielen Lebensmitteln und Getränken als Alternative zu Zucker verwendet wird. Wie bei jedem Lebensmittelzusatzstoff gibt es auch bei Saccharin potenzielle Risiken, die im Folgenden erläutert werden:

Wie alle Süßstoffe steht auch E 954 im Verdacht, Hungergefühle auszulösen und somit den kalorienreduzierenden Effekt wieder zunichte zu machen. In der Tierzucht wird E 954 jedenfalls als Appetitanreger in der Mastzucht verwendet.

Krebsrisiko: In Tierversuchen wurde Saccharin mit einem erhöhten Risiko für Blasenkrebs in Verbindung gebracht. Obwohl diese Ergebnisse in späteren Studien nicht bestätigt wurden, wurde Saccharin in den 1970er Jahren vorübergehend als krebserregend eingestuft. Später wurde diese Einstufung aufgrund weiterer Forschungsergebnisse widerrufen, und es wurde festgestellt, dass die Krebsrisiken bei Menschen gering sind.

Störung des Blutzuckerspiegels: Saccharin hat keine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel, was es zu einer beliebten Wahl für Menschen mit Diabetes macht. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Saccharin möglicherweise das Hormonsekretin beeinträchtigt, das für die Regulierung des Blutzuckerspiegels verantwortlich ist. Dies könnte langfristig zu Problemen führen.

Allergische Reaktionen: Saccharin kann bei einigen Menschen allergische Reaktionen auslösen, insbesondere bei Menschen, die auf Sulfa-Medikamente allergisch reagieren.

Beeinträchtigung der Darmgesundheit: Es gibt Hinweise darauf, dass Saccharin die Darmgesundheit beeinträchtigen kann, indem es das Wachstum von Darmbakterien beeinträchtigt. Eine Störung des Darmmikrobioms kann langfristig zu Gesundheitsproblemen führen.

Gewichtszunahme: Obwohl Saccharin kalorienfrei ist, gibt es Hinweise darauf, dass künstliche Süßstoffe den Appetit und die Kalorienaufnahme erhöhen können, was langfristig zu Gewichtszunahme führen kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass die meisten dieser Risiken im Zusammenhang mit Saccharin auf Tierversuchen und Studien basieren. Weitere Forschung ist erforderlich, um das tatsächliche Risiko für Menschen zu bestimmen, die Saccharin in moderaten Mengen konsumieren.

 

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