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Kerbel
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Kerbel

Als Symbol für das Wiedererwachen der Natur nach einem harten Winter dient der Kerbel hierzulande als beliebte Kräuterzutat für Suppen, Soßen sowie Salat und auch als Teegrundlage. Die grünliche Pflanze mit den gezackten Blättern ist ein Kräutergewürz, welches vor allem in den gemäßigten bis kühlgemäßigten Breiten Europas und Asiens beheimatet ist. Der Kerbel wächst in kleinen Büschen auf Feldern, Wiesen und an Waldrändern und beherbergt dicke Pfahlwurzeln sowie aufrechtstehende, hohl-verzweigte Stängel, an denen die genießbaren Laubblätter des Kerbels angebracht sind. Die Blätter sind in der Regel eiförmig und sind mehrfach gefiedert.

 

Schätzungsweise 10.000 Tonnen Kerbel werden Jahr für Jahr produziert. Als Hauptproduzent ist Russland auszumachen, wo der Kerbel in speziellen Kräutergärtnereien angebaut wird. Angebaut wird der Kerbel in kleinen Kübeln, in denen die Kerbelpflanzen kultivierte werden. Der geschmacklich an eine Mischung aus Petersilie und Koriander erinnernde Kerbel wird aber auch in vielen, privaten Kräutergärten angebaut und wächst dort problemlos und relativ unkompliziert. Nicht nur für seine geschmacklichen Vorzüge ist der Kerbel dabei bekannt, auch in der Medizin wird der Kerbel bereits seit vielen Jahrhunderten eingesetzt.


Pflanzensystematik des Kerbels


Die Hauptsorte des Kerbel, die für die Zubereitung von Speisen verwendet wird, heißt Glanz-Kerbel – oder lateinisch: Anthriscus nitidus. Diese ghört zur Ordnung Doldenblütler. Die Unterfamilie des Kerbel wird auch als Apioideae bezeichnet – zudem existiert ein Tribus: „Scandiceae“ sowie ein Untertribus: „Scandicinae“. Gattungstechnisch gehört der Kerbel zur Pflanzengattung der Kerbel.


Geschmackliche und gewürzsymptomatische Charakteristika des Kerbels


Vom Aroma her erinnert der Kerbel sowohl ab Fenchel als auch an Anis und besitzt eine leicht süßliche Note. Kerbel kann entweder frisch oder getrocknet und kleingemahlen im Einzelhandel bezogen werden. Botanisch erreicht der Kerbel Wuchshöhen von maximal 60 Zentimetern und wächst bevorzugt in Nachbarschaft von Gartenmöhre und Petersilie. Die relativ weichen Blätter mit der mehrfach gefiederten Oberseite, besitzen eine recht starke Würzkraft, werden aufgrund ihrer Durchblutungsförderung und blutreinigenden Eigenschaften aber auch gern als Hausmittel eingesetzt. Gewürzsymptomatisch passt der Kerbel vor allem zu herzhaften Gerichten.


Die Historie des Kerbels als Gewürz und Heilpflanze


Schon die alten Römer nutzten den Kerbel als Gewürzpflanze sowie auch als Heilpflanze. Über die damaligen Handelswege gelangte der Kerbel zunächst aus dem Kaukasus und dann auch aus dem Balkan nach Mitteleuropa. Zu dieser Zeit geschah auch die Verwilderung des Kerbels in den mitteleuropäischen Breiten, wo dieser bevorzugt auf lehmigen Böden wächst.


Herkunft des Kerbels, bevor dieser nach Europa kam


Bevor der Kerbel in Europa verwildert wurde, war dieser im südlichen Russland, bzw. im östlichen Osteuropa zu Hause. Darüber hinaus gedieh dieser in seiner ursprünglichen Form aber auch in den östlichen Mittelmeerländern wie z.B. in der Türkei sowie in Syrien. Es wird daher angenommen, dass die griechischen sowie die römischen Hochkulturen das Gewürz nach Europa brachten und dieses hier anpflanzten, so dass der Kerbel mittlerweile auch in Deutschland heimisch geworden ist. Vereinzelte Wildformen wachsen heute vor allem in den südlichen Bundesländern Deutschlands sowie in Teilen von Österreich.


Alle relevanten Inhaltsstoffe des Kerbels einmal aufgelistet


Frischer Kerbel ist von Natur aus reich an Mineralstoffen wie z.B. Magnesium. Darüber hinaus besticht der Kerbel auch durch seinen hohen Eisenanteil. Wie alle Gewürzpflanzen enthält auch der Kerbel große Mengen an ätherischen Ölen, die überwiegend Estragol enthalten an sowie Flavonoiden. Weitere Bestandteile des Kerbels sind zudem Bitterstoffe sowie Gerbstoffe. Daneben sind im Kerbel zudem noch viele Vitalstoffe wie z.B. Vitamin C sowie Carotin enthalten.

Saisonaler Anbau des Kerbels


Der Kerbel wird aufgrund seiner Schnellwüchsigkeit – von der Aussaat bis zur Ernte vergehen im Schnitt nur rund 45 bis 60 Tage – gern als so genannte Zwischenfrucht angebaut. Dabei bevorzugt dieser halbschattige Orte mit feuchten Böden. Innerhalb der Erntezeit, die sich von Frühling bis in den späten Herbst zieht, kann der Kerbel demnach mehrmals geerntet werden, indem diesen seine Blätter verschnitten werden, die dann problemlos wieder nachwachsen. Innerhalb dieses Erntezeitraums wird der Kerbel vorrangig frisch oder als Tiefkühlware vermarktet – außerhalb der Saison wird Kerbel hauptsächlich in kleinen Tütchen abgepackt, verkauft.

Die richtige Lagerung des Kerbels


Frischer Kerbel sollte nach Möglichkeit binnen weniger Tage verzehrt werden – in der Tiefkühltruhe hält sich frischer Kerbel oftmals noch etwas länger, als beispielsweise im Küchenschrank. Insofern Kerbel jedoch über mehrere Monate hinweg sein Aroma bewahren soll, empfiehlt sich diesbezüglich eine kühle, trockene und vor allem lichtgeschützte Lagerung in kleinen Glas oder Metallgefäßen, die in einer dunklen Speisekammer aufbewahrt werden. An der frischen Luft verliert der Kerbel – egal ob getrocknet und kleingemahlen oder in roher Form – schnell an Aroma.


Verwendung des Kerbels in Küche und Medizin


Kerbel eignet sich aufgrund seiner geschmacklichen Eigenschaften vor allem für Gerichte mit einem intensiven Eigengeschmack, denen dieser gegen Ende ihrer Garzeit beigegeben wird. Hier dient dieser als beliebtes Kräutergewürz für beispielsweise Fisch- und Fleischgerichte, aber auch zum Würzen von Gemüse und selbstgemachten Suppen. Aufgrund seiner sich positiv auf die Gesundheit auswirkenden Eigenschaften wir der Kerbel aber vielerorts auch als Hausmittel verwendet. In der Medizin dient der Kerbel zudem als Bestandteil vieler Medikamente im Bereich Herz-Kreislauf.


Die heilende Wirkung des Kerbels


Bis ins Mittelalter wurde der Kerbel oft zur Behandlung von Bisswunden eingesetzt. Historische Quellen bezeugen zudem, dass Kerbelkraut bis ins 15. Jahrhundert oft auch zur Behandlung von Wurmerkrankungen genutzt wurde. Besonders seine blutverdünnenden Eigenschaften machen den Kerbel für die Volksmedizin aber auch heute noch weitgehend interessant. Hier wird der Kerbel vielerorts zur Bekämpfung von Thrombosen und Krampfadern sowie auch Durchblutungsförderung bei diversen Herz-Kreislauf-Krankheiten eingesetzt. Der hohe Anteil an ätherischen Ölen macht den Kerbel aber auch zur Linderung von Erkältungskrankheiten interessant, bei denen dieser entzündungshemmend und stoffwechselanregend wirkt.

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Bildlizenz: 618781790 / Scisetti Alfio

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