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Kartoffel
Kartoffel

Kartoffel

Die wichtige Rolle, die bei Asiaten und Südamerikanern den Hülsenfrüchten (und hier besonders den Bohnen) als universell verwendbares und besonders nahrhaftes Lebensmittel zukommt, spielt in Europa die Kartoffel. Es dauerte zwar relativ lange, bis sich die besonders stärkereichen Sprossknollen der Kartoffelpflanze nach ihrer Einbürgerung durch die Seefahrer im 16. Jh. hier durchsetzen konnten, doch dann begann eine unvergleichliche Erfolgsstory.

Eigenschaften: Kartoffel

Das Aroma wird auch von den Böden bestimmt, in denen Kartoffeln heranwachsen; Beispiele sind Moorkartoffeln oder Frühkartoffeln. Die große Sortenvielfalt wird geschmacklich nach der Ernte von der sehr frühen bis zur späten Sorte, farblich und nach der jeweiligen Kochresistenz unterschieden. So eignen sich festkochende als Pell- und Salzkartoffeln, mehlig kochende für Pürees, Suppen, Klöße und Puffer.
Der Ruf der Kartoffel als Dickmacher bestätigt sich nicht: 100 g enthalten nur 69 Kilokalorien. Unter der Schale stecken viele pflanzliche Proteine, Vitamine und Mineralstoffe.

Herkunft: Kartoffel

Die unterirdische Sprossknolle von Solanum tuberosum wurde bereits vor mehr als 2.000 Jahren in Südamerika angebaut. Die Spanier brachten sie als patata im 16. Jahrhundert nach Europa. In Deutschland wurde sie erstmals 1621 angepflanzt - als Zier- und Gartenpflanze. Erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Wert der Kartoffel als Nahrungsmittel erkannt.

Die Heimat der Kartoffel liegt im Hochland der Anden bzw. in den Küstenregionen von Bolivien, Peru und Chile. Durch archäologische Funde ist belegt, dass die indianischen Ureinwohner dort schon vor rund 2000 Jahren Kartoffeln gezielt produziert haben. Man vermutet aber, dass ihr Anbau durch den Menschen noch viel weiter, nämlich 4000-7000 Jahre, zurückgeht. Die ältesten Spuren der Wildkartoffel, deren Alter auf 13 000 Jahre v. Chr. geschätzt wird, wurden auf der 190 km langen und 50 km breiten, chilenischen Insel Chiloé, nach Feuerland die zweitgrößte des Landes, gefunden.

Verwendung: Kartoffel

Ob als Salz-, Pell- oder Bratkartoffeln, ob zerstampft, püriert, zerkleinert oder ganz, ob beispielsweise als Krokette, Galette oder Tortilla, die Kartoffel passt sich jedem Menü an.
Klassische Kartoffelzubereitungen sind Back-, Folien- und Ofenkartoffeln, Bratkartoffeln, glasierte Kartoffeln, Herzogin- bzw. Duchesse-Kartoffeln, Kartoffelpüree, Kartoffelgratin, Kroketten, Kartoffelnocken, Gnocchi, Reibekuchen, Stampfkartoffeln, Kartoffelsalat, Pommes frites, Salzkartoffeln, Kartoffelklöße, Rösti, Kartoffelsuppe u. v. a. gehören zu den vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten.

Lagerung: Kartoffel

Kartoffeln sollten unbedingt kühl, trocken und dunkel gelagert werden, günstigerweise bei 4-15°C. Bei richtiger Lagerung sind Kartoffeln mehrere Monate haltbar. Frühkartoffeln sollten innerhalb von 2 Wochen verbraucht werden. Sollten Kartoffeln anfangen zu keimen, sollten sie zeitnah verbraucht werden.

Gesundheit Kartoffel

Kartoffeln gehören zu den Grundnahrungsmitteln. Sie enthalten wertvolle Nährstoffe, Antioxidantien, Vitamine sowie Mineralstoffe und sind glutenfrei. Sie können Blutzuckerwerte und chronische Entzündungen u. a. im Magen-Darm-Bereich positiv beeinflussen.

Ernährung: Kartoffel

150 - 200 bedeutende Kartoffel-Sorten

Botanisch ist die Kartoffel zum Beispiel mit Tomate, Paprika und Tabak verwandt, nicht aber mit der so genannten Süßkartoffel (Bataten). In einer tomatenähnlichen, allerdings nicht essbaren Beere bildet sie ihre Samen. Die Vermehrung erfolgt aber nicht nur geschlechtlich, sondern auch vegetativ durch die unterirdischen Sprossknollen, die eigentlichen Kartoffeln. Die Zahl der verschiedenen Kartoffelsorten wird auf etwa 5000 geschätzt, 150-200 davon sind von wirtschaftlicher Bedeutung. In Deutschland sind vom Bundessortenamt 206 Sorten für den Anbau zugelassen. Eingeteilt werden sie nach zwei Kriterien: Reifezeitpunkt und Kocheigenschaften.

Man unterscheidet sehr frühe Sorten (Juni/Anfang Juli, nicht lagerfähig), frühe Sorten (Mitte bis Ende Juli/August, Lagerung bis in den Herbst möglich) sowie mittelfrühe (August/September), mittelspäte und späte Sorten (September/Oktober), die alle über den Winter bis zum nächsten Frühling gelagert werden können.

Saison der Kartoffel:

Hierzulande werden Saatkartoffeln im Frühjahr gesetzt. Bis in den Juni können eingelagerte Speisekartoffeln aus dem Vorjahr gekauft werden. Dann kommen Frühkartoffeln aus südlichen Ländern, aus Deutschland kommt die Ernte erster einheimischer Frühkartoffeln Ende Mai bzw. Anfang Juni. Dann setzt sich die Kartoffelernte bis in den November fort.

Kartoffel Geschmack: erdiger Geschmack, Sortenabhängig

 

Ihre Vielseitigkeit hat die Kartoffel zu einer der beliebtesten Beilagen gemacht. Ihr milder, aber charakteristischer Geschmack macht sie zum idealen Begleiter zahlreicher Gerichte. Zudem wurden für die Erdknolle viele bodenständige wie raffinierte Gerichte kreiert.

Kartoffeln - Seit Jahrtausenden angebaut

Die Kartoffel - ist der Reis der Europäer. Heute kommt etwa die Hälfte der Welt-Kartoffelproduktion (ca. 300 Mio. Tonnen im Jahr) aus Europa. Mit Abstand größter Einzelproduzent ist allerdings China mit etwa 75 Mio. Tonnen. In vielen Teilen der Welt ist die Kartoffel ein wichtiges Grundnahrungsmittel, in Mitteleuropa sogar das wichtigste überhaupt.

In der zweiten Hälfte des 16. Jh. wurde die Kartoffel durch die Seefahrer, wie so viele andere Früchte und Pflanzen auch, mit nach Europa mitgebracht. Doch von ihrer Ankunft bis zu ihrer massenhaften Verbreitung sollte es noch ein langer und auch mit vielen Missverständnissen gepflasterter Weg werden. Vor allem in England und Deutschland wurde im 17. Jh. versucht, den Anbau von Kartoffeln zu fördern, weil sie eine billige Alternative zum damals noch vergleichsweise teuren Brot darstellten.

Aber nicht nur, dass sich die Menschen anfangs nicht so recht an den Geschmack der Knollen gewöhnen konnten, gab es teils auch aus anderen Gründen größte Berührungsängste. Die Kartoffel wurde nämlich "verdächtigt", Überträger von Lepra zu sein. Dem Ruf der Kartoffel nicht gerade förderlich war auch ein Vorfall jener Zeit in London, als Hofköche aus Unkenntnis die giftigen oberirdischen Pflanzenteile zubereiteten und eine ganze Gesellschaft nach dem Genuss Vergiftungserscheinungen hatte. Erst als die Bauern im 18. Jh. durch ein Dekret Friedrichs des Großen (1712-1786) gezwungen wurden, mehr Kartoffeln anzubauen, begann sich die Feldfrucht immer stärker durchzusetzen.

 



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