Eigenschaften: Hühnerei
Bei der Zusammensetzung vom Hühnerei muss man zwischen dem Eigelb oder Eidotter und dem Eiweiß, das oftmals als Eiklar bezeichnet wird, unterscheiden. Der Eiweißgehalt ist wesentlich höher im Eigelb, als im Eiweiß. Im Eiklar findet man Fett nur in Spuren. Im Eidotter ist Fett in Verbindung mit Cholesterin oder Lecithin reichlich vorhanden. In einem Hühnerei der Gewichtsklasse L beträgt der Cholesteringehalt in etwa 280 mg. Oftmals wird über Cholesterin nur Negatives in den Medien verbreitet, dabei ist es für den menschlichen Körper unentbehrlich.
Herkunft: Hühnerei
Das Hühnerei ist ein Produkt des domestizierten Haushuhns, welches aus dem in Südostasien verbreiteten Burma-Bankivalhuhn entstanden ist. Knochenfunde in China, welche 8.000 Jahre alt sind, belegen erste Domestizierungen. Heutzutage ist das Haushuhn weltweit verbreitet.
Verwendung: Hühnerei
Eier sind eine vielseitige Zutat beim Backen von süßem Gebäck. Wenn man das Eiklar zu Schaum schlägt, kann dieser unter Saucen und Gebäck gerührt werden, um sie zu lockern. Eigenes Süßgebäck kann man auch aus dem Eischnee des Eiklar herstellen. Zudem findet das Eiklar auch Verwendung um Brühe aufzuklären.
Lagerung: Hühnerei
Innerhalb von maximal 21 Tagen nach dem Legedatum sind Hühnereier an den Verbraucher abzugeben. Das schreibt die europäische Hygiene-Verordnung vor. Wird diese Frist überschritten, dürfen Hühnereier nicht mehr an Endverbraucher verkauft werden. Eier sollten möglichst frisch, sauber und grundsätzlich unbeschädigt gekauft werden.
Für Hühnereier gelten bis zum Verbrauch folgende Lagerzeiten:
- rohe Hühnereier können im Kühlschrank bis zum Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums gelagert werden
- gekochte Hühnereier sind im Kühlschrank ca. 14 Tage haltbar
- Speisen mit rohen Eiern sind im Kühlschrank max. 24 Stunden haltbar
- ganze Eier und rohes Eigelb sind bei minus 18 Grad 8 bis 10 Monate haltbar
- rohes Eiweiß ist bei minus 18 Grad 10 bis 12 Monate haltbar
Gesundheit Hühnerei
Im Aufbau von Zellen und Nervenbahnen erfüllt das Ei wichtige Aufgaben. Außerdem bildet es eine Vorstufe von Vitamin D und einiger Hormone. Der menschliche Organismus besitzt die Fähigkeit, selber Cholesterin zu bilden. Gerade im Eigelb findet man hohe Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen. Hühnereier liefern viel Vitamin A, D, E und K. Diese Vitamine sind fettlöslich. Aber auch wasserlösliche Vitamine der B-Gruppe sind im Hühnerei zu finden. Das Hühnerei ist somit ein „Allrounder". Über das Hühnerfutter besteht die Möglichkeit, die Nährstoffzusammensetzung der Hühnereier zu beeinflussen. Interessanterweise unterscheiden sich weiße nicht von braunen Hühnereiern in ihren Inhaltsstoffen.
Saison der Hühnerei: Das Hühnerei ist ein ganzjährig verfügbares Produkt.
Handelskundliche Betrachtung von Hühnerei
Gem. der Europäischen Union gibt es die beiden Güte Klassen A (frisch) und B. Für die Klasseneinteilung sind vor allem der Zustand der Eischale, der Zustand der Luftkammer, der Zustand des Eiweißes und des Eigelbes sowie der Ei-Geruch als Kriterium ausschlaggebend.
In den Einzelhandel und auf den Markt gelangen nur Eier mit der Güteklasse A. Eier der Güteklasse B dürfen nur an Nahrungsmittelunternehmen mit Spezialzulassung oder an Unternehmen der Nicht-Nahrungsmittelindustrie geliefert werden.
Die Hühnereier der Klasse A dürfen weder gewaschen, noch anderweitig vorab gereinigt werden. Sie werden in vier Gewichtsklassen S, M, L und XL eingeteilt. Im Handel findet man überwiegend die Gewichtsklassen M und L:
- S = kleine, unter 53 g
- M = mittel, 53 g bis unter 63 g
- L = groß, 63 g bis unter 73 g
- XL = sehr groß, 73 g und darüber
Kennzeichnung von Hühnerei
Alle Hühnereier der Güteklasse A tragen einen einheitlichen Stempel EU-weit. Dieser Stempel besteht aus einem amtlichen Erzeugercode. Dem Code kann man entnehmen, wo die Eier her kommen und wie die Legehennen gehalten wurden. Auf einer Eierpackung sind folgender Angaben zu finden:
- die Güteklasse
- die Haltungsform: Ökologisch (0), Freiland (1), Boden (2) oder Käfig (3)
(Achtung: Aktuell werden gerade neue gesetzliche Grundlagen zum Verbot bzw. zu Änderungen in der ursprünglichen Käfighaltung geschaffen)
- das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) mit dem Hinweis, dass die Hühnereier bei Kühlschranktemperatur aufbewahrt werden sollten, und nach Ablauf des MHD´s unbedingt durcherhitzt werden müssen
- die Erläuterung des Erzeugercodes
- die Nummer der Packstelle
- der Name und die Anschrift des Herstellers, des Verpackers oder des Verkäufers
- die Gewichtsklasse in der Landessprache von klein bis sehr groß bzw. das Kürzel S bis XL
- die Anzahl der verpackten Hühnereier
Der Erzeugercode setzt sich aus den Ziffern null bis drei für das Haltungssystem, zwei Buchstaben für das Land, in dem der Erzeugerbetrieb registriert ist und einer individuellen Betriebsnummer zusammen. In Deutschland, mit dem Herkunftslands-Code „DE", kann man die Betriebsnummer leicht nachprüfen. Die ersten beiden Ziffern stehen für das Bundesland, die 3. bis 6. Stelle für den landwirtschaftlichen Betrieb. Die siebente Ziffer für den jeweiligen Stall.
Ernährungswissenschaftliche Betrachtung von Hühnerei
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als drei Eier in einer Woche zu essen. Diese Empfehlung schließt dabei alle verarbeiteten Eier, z. B. aus Eiernudeln, Kuchen oder Aufläufen mit ein.
Unter ernährungswissenschaftlicher Betrachtung kann man Hühnereiern einen hohen Eiweißgehalt und eine sehr gute Verdaulichkeit bestätigen. Ein Hühnerei der Gewichtsklasse L deckt zu etwa 16 % den Eiweißbedarf eines Erwachsenen. Die biologische Wertigkeit des Hühnerei-Eiweißes ist höher als bei Fleisch, Fisch oder Milch.